Wirbelwetter - Erst Sturmlage, dann Spätwinter

Späte Stürme und Märzwinter: Der Polarwirbel im Schlussspurt

Es ist ein verrückter Winter für den Polarwirbel gewesen. Meist war er schwach, zum Teil sogar geteilt. Und jetzt, quasi auf den letzten Metern, ist er so stark, wie er es im ganzen Winter nur selten gewesen ist. Die Folge bei uns: Milde westliche Winde mit hoher Sturmgefahr. Doch auch der Winter hat sein Pulver noch nicht ganz verschossen. Für uns ein teils stürmisches Auf und Ab.
Oben im Video: Ist der Polarwirbel stark, dann werden die Sturmlagen häufiger – Die aktuelle Entwicklung.

Orkantief KLAUS: Erhöhte Sturmgefahr auch bei uns

Die Vorhersage der Windspitzen für Deutschland durch Tief KLAUS. Vor allem den Norden und den Westen sowie die Berge trifft das Hauptsturmfeld mit Spitzenböen von 90 bis 140km/h. Am heftigsten wird der Oberharz erwischt.
Die Sturmgefahr am Donnerstag

Starker Polarwirbel gleich starker Westwind

In diesem Fall stimmt die Gleichung. Denn der auflebende Polarwirbel und unsere Sturmlage lassen sich in Einklang bringen.

RTL-Meteorologe Christian Häckl: „Durch den lange Zeit geschwächten Polarwirbel kam die „gute alte Westströmung” in diesem Winter nur selten in Fahrt. Dementsprechend hielten sich die Winterstürme in Mitteleuropa bisher in sehr engen Grenzen. Ungewöhnlich spät entwickeln sich jetzt über dem Atlantik aber doch nochmal Orkantiefs, die über die Britischen Inseln Richtung Südskandinavien ziehen – dabei erfassen die Starkwindfelder auch den Westen und Norden Deutschlands.”


Hier alle Informationen zur Entwicklung von Orkantief KLAUS.

Was bringt uns der erstarkte Polarwirbel noch?

Auf jeden Fall auch noch einen mitunter sehr stürmischen Samstag. Dann dürfte das Hauptsturmfeld eher den Süden und die Mitte Deutschlands treffen. Anschließend verliert die Westwinddrift aber wieder an Kraft. Damit wird es ab Sonntag weniger stürmisch. Aber dennoch durchaus spannend. Denn der Märzwinter könnte Einzug halten.

So berechnen die Wettercomputer die Lage Mitte nächster Woche

Die Graphik zeigt die Wetterlage zur Mitte der kommenden Woche. Dann könnte sich am Rande eines Hochs bei den Britischen Inseln aus Norden der Märzwinter bei uns ausbreiten.
Die Entwicklung der Wetterlage deutet Richtung Märzwinter

Der Polarwirbel verliert erneut an Boden

Nächste Woche bekommt die stramme Westströmung einen ziemlichen Tiefschlag. Ein Hoch breitet sich nämlich bis rauf zu den Britischen Inseln aus und drückt damit die wetterbestimmende Strömung am Rande des Polarwirbels weit nach Norden weg. Damit ist die stürmische Phase vorerst beendet. Außerdem dreht bei uns der Wind. Und damit wird aus der westlichen bis südwestlichen Strömung eine nördliche Strömung. Das Tor zum Märzwinter wäre somit also weit geöffnet.
Mehr zum nächsten Wetterwechsel in unserem 7-Tage-Wettertrend.

So könnte es kommen: Der Märzwinter 2021 klopft gewaltig an

09.03.2021, Niedersachsen, Laatzen: Schnee liegt auf Winterlingen in einem Garten. Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der Märzwinter 2021: Er könnte Mitte nächster Woche kommen

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