Kommt die Kälte bis zu uns?
Nordeuropa: Erst wärmer als Spanien, dann eisig
Während Teile Spaniens im Frost erstarren, mutet die Luft am Polarkreis fast schon wie Vorfrühling an. Verkehrter kann die Wetterwelt kaum sein – zumindest vorübergehend. Denn der Norden rauscht bald wieder ab. Und das kann auch bei uns Folgen haben.
Krasse Kontraste - hier steht die Wetterwelt Kopf

Rund um unser mächtiges Hoch Beate steht die europäische Wetterbühne quasi auf dem Kopf. Die Tiefs müssen dem Hoch ausweichen und rattern samt milder Luft weit herauf an den Polarkreis, während Reste einer Kaltluftblase über Spanien zur Ruhe gekommen ist.
Die Folgen: Zum Start in den Freitag vermeldeten die Wetterstation entlang der norwegischen Küste bis herauf zum Nordkap teilweise satte Plusgrade und dann dann sogar Spitzen im zweistelligen Bereich.
Derweil bibbern Teile Spaniens nachts im leichten bis mäßigen Frost bis unter -5 Grad. Auf den höheren Bergen lagen die Tiefstwerte sogar im zweistelligen Frostbereich.
Wintercomeback im Norden

Ab Sonntag stellt sich das Wettergeschehen erneut um und die Verhältnisse normalisieren sich. Die spanischen Nächte zeigen sich weniger frostig und tagsüber liegen die Temperaturen bei über 15 Grad.
Parallel dazu geht es im Norden Europas hochwinterlich bis sibirisch kalt zur Sache. Denn die nächtlichen Tiefstwerte rangieren ab Dienstag erneut im extremen Frostbereich, also bei um oder unter -20 Grad.
Was geht der Hochwinter in Deutschland weiter?
Zuletzt verfolgten einige Wettermodelle wiederholt die Strategie, dass am Rande eines starken Skandinavienhochs die Kälte von Norden weiter südwärts, also gen Deutschland vorankommt. Ein Szenario, das im letzten Monatsdrittel nach wie vor nicht auszuschließen ist. Jedoch sind die Unsicherheiten und auch die möglichen Wetterlagen in dieser Phase sehr groß.
So zeigt beispielsweise das Amerikanische Wettermodell wiederholt auch Ansätze für eine intensive Tiefdruckentwicklung über Nordeuropa. Quasi ein richtiger Wintersturm, der ebenfalls Auswirkungen auf unser Wetter haben könnte. Dann aber eher mit einer nasskalten Ausprägung und einem schneereichen Bergwinter.
Kurzum: Die weitere Entwicklung ist sehr spannend – zumal auch immer wieder milde bis vorfrühlingshafte Szenarien durch die Berechnungen der Wettercomputer schwirren. Wir halten die Trends und Vorhersagen natürlich weiterhin für euch im Blick.
(bal, apf)