Mallorca mit Orkanböen - Venedig vor der Sturmflut
Das Mittelmeer tobt - es ist das heftigste Unwettertief seit Jahren
Sturm, Orkanböen, Gewitter mit Starkregengefahr. Es soll das heftigste Unwettertief am Mittelmeer seit Jahren werden. In der Nacht war Mallorca mit Sturm und Orkanböen betroffen. Heute zieht das Hammer-Sturmtief DENISE weiter in Richtung Korsika, Sardinien, italienisches Festland und Balkan.
Sturmtief DENISE bringt Mittelmeer zum Kochen
Das Unwetter kommt. Erst war Mallorca dran, jetzt zieht das Sturmtief mit dem Namen DENISE weiter in Richtung Sardinien, Korsika, Sizilien, italienisches Festland und Balkan. Dauerregen und Riesenwellen zwischen 5 und 8 Meter Höhe sind vorhergesagt. Der italienische Zivilschutz hat bereits eine Vorwarnung für Venedig herausgegeben.
Die starken Südwinde sollen das Wasser der Adria in die Lagune drücken und einen Wasserstand von 150 cm über Normal hervorrufen. Selbst ein Wasserstand von 170 Zentimetern wäre beim denkbar. Das wäre der dritthöchste jemals gemessene Wert. Somit wäre die höchste Alarmstufe erreicht. Parallel werden durch das Italientief Österreich, Norditalien und das Bayerische Alpenland mit Dauerschneefällen, oder je nach Höhe Dauerregen kämpfen.

Unwetterstart rund um Mallorca
In der Nacht auf Dienstag waren als erstes die Balearen dran. Sturm- und Orkanböen auf den Bergen, an den Küsten und auf dem offenen Meer. Heftige Gewitter mit Blitzeinschlägen, Sturmböen, Riesenwellen und starke Regenfälle an vielen Stellen können die Lage brisant machen.

Venedig vor der Sturmflut
In Italien hat der Zivilschutz eine Warnung für extremes Hochwasser herausgegeben. In Norditalien kommt einiges an Regen zusammen. Rund um Venedig werden um 80, in manchen Modellen sogar um 100 pro Quadratmeter erwartet. Das Wasser der Adria wird durch die extremen Winde das Wasser in die Lagune von Venedig drücken. Der Höchststand von über 150 cm über Null wird am Dienstag erwartet. Damit wäre in der Lagunenstadt die höchste Alarmstufe erreicht.
Venedig: So hoch stand das Wasser in den letzten Jahren

- 194 cm am 4. November 1966
- 187 cm am 12. November 2019
- 166 cm am 22. Dezember 1979
- 158 cm am 1. Februar 1986
- 156 cm am 29. Oktober 2018
- 156 cm am 1. Dezember 2008
- 154 cm am 15. November 2019
- 151 cm am 12. November 1951
- 150 cm am 17. November 2019
- 149 cm am 11. November 2012
Das Mittelmeer tobt
Wettermodelle zeigen Windspitzen von bis zu 180 km/h über Teilen des Mittelmeers. Betroffen sind die Balearen, Sardinien, Korsika, Sizilien und im weiteren Verlauf auch das Festland von Italien. An exponierten Stellen wie auf den Bergen oder auf dem offenem Meer ist es besonders heikel. Heftige Gewitter, Regenfälle und Orkanböen drohen. Riesenwellen zwischen 5 und 8 Meter Höhe sind vorhergesagt. Es wird extrem ungemütlich und gefährlich. Bis in Richtung Rom kann es 6 Stunden Dauerregen geben. In den Unwetterregionen sind teilweise bis zu 100 Liter pro Quadratmeter binnen weniger Stunden möglich. Damit sind auch Überflutungen und Erdrutsche nicht auszuschließen.Dazu kommen Gewitter mit Sturm- und Orkanböen.

Unwettertief bringt große Mengen Neuschnee und Regen
Das Italientief erfasst vor allem Österreich und Norditalien, auch der Bayrische Alpenrand ist, allerdings etwas abgeschwächt, davon betroffen. Kräftige Dauerschneefälle teils bis in die Täler werden erwartet. In den Bayrischen Alpen kommen etwa 10 bis 20, in Österreich bis zu 50 cm Neuschnee zusammen. Nach einigen Modellen ist sogar auch etwas mehr möglich.
In Teilen Norditaliens regnet es - nach der langen Trockenheit der letzten Monaten - kräftig. Regenmengen von 40 bis 60, in Spitzen bis 100 oder 150 Liter je Quadratmeter sind drin. Am Gardasee werden 30 bis 50 Liter, rund um Venedig um 80, in manchen Modellen sogar um 100, Richtung Jesolo und Caorle um 150 Liter pro Quadratmeter erwartet.
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(avo)