Nachhaltig dämmen, richtig heizen, abdichten
So machen wir Haus und Wohnung fit für den Winter

Die Heizsaison ist im vollen Gang, denn die Temperaturen sind winterlich kalt. Mit ein paar einfachen, aber effizienten Tipps kann beim Heizen der Wohnung Geld gespart werden. Wir erklären, wie das geht.
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Option 1: Haus dämmen
Die wohl aufwändigste, aber auch effizienteste Lösung besteht darin, die Außenwände eines Hauses zu dämmen. Polystorol, bekannt als Styropor, gilt dabei meist als erstes Mittel der Wahl. Es lässt sich leicht zuschneiden und ist äußerst preiswert. Doch die weißen Platten müssen als Sondermüll entsorgt werden. Ökologisch gesehen eine Katastrophe – dabei gibt es Alternativen. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel Hanf.
Hanf hat einen guten Dämmwert und kann damit im Winter Häuser warmhalten. Aber vielleicht noch wichtiger: Es hält das Haus auch kühl im Sommer.
Im Video: Das sind die Vorteile einer nachhaltigen Hanf-Dämmung
Combijute beispielsweise ist ein Dämmstoff aus Hanf, dem Jutefasern aus recycelten Kakao-und Kaffeesäcken beigemischt sind. Das Material ist recycelbar und kann nach der Nutzungsdauer wieder geschreddert und zu neuem Dämmstoff verarbeitet werden.
Nutzhanf enthält so gut wie keine psychoaktiven Wirkstoffe, er wächst sehr schnell, 4 Zentimeter am Tag, und wird auf eigenen Feldern in Deutschland, den Niederlanden und Rumänien angebaut. Die Rohballen werden in mehreren Produktionsschritten zu Matten, Stopfhanf oder Flies verarbeitet. Für den Brandschutz werden die Hanffasern mit Soda imprägniert. Den Dämm-Matten müssen Stützfasern aus recyceltem PET-Material beigemischt werden.
Option 2: Raumtemperatur runterregeln
Jedes Grad, das wir weniger heizen, spart rund sechs Prozent an Heizkosten! Das Sparpotential liegt bei rund 40 bis 80 Euro im Jahr. So können Sie außerdem bis zu 275 kg CO2 im Jahr einsparen, wenn Sie die Raumtemperatur in Ihrer Wohnung lediglich um ein Grad senken, so die Berechnungen von „Co2online“.
Option 3: Fenster und Türen abdichten
Heizen hilft wenig, wenn ein Teil der Wärme durch undichte Fenster und Türen entweicht. Durch Zugluft kann bis zu 20 Prozent der Energie verloren gehen. Wo genau es zieht, könnt Ihr gut mit einem angezündeten Teelicht herausfinden. Im Fachhandel oder Baumarkt gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Dichtungsbändern und Zugluftstoppern für Fenster und Türen.
Option 4: Vorhänge zuziehen
Richtig heizen heißt auch: die Wärme nicht aus der Wohnung entweichen lassen. Damit sie auch in der Nacht in der Wohnung oder im Haus bleibt, empfehlen Experten, Vorhänge, Rollläden oder Jalousien nachts stets zu schließen. Auf diese Weise lassen sich bis zu 20 Prozent Wärmeverlust verhindern – vorausgesetzt, die Vorhänge werden nicht vor den laufenden Heizkörpern zugezogen.
Option 5: Heizkörper entlüften
Das Gluckern in der Heizung ist ein untrügliches Zeichen: Es ist Luft im Heizkörper – und das ist schlecht. Denn jede Luftblase bedeutet unnötige Energieverschwendung. Befindet sich Luft im Heizkörper, muss die Heizung entlüftet werden. Am besten macht Ihr das direkt zu Beginn der Heizsaison. Ihr benötigt dazu lediglich einen Entlüftungsschlüssel plus Eimer und Handtuch.

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(vdö)