Nachhaltig dämmen, richtig heizen, abdichten

So machen wir Haus und Wohnung fit für den Winter

von Bernd Fuchs & Valerie Dörner

White window frame with curtain blowing by wind, winter scenic view in the morning
Die Fenster abzudichten kann schon eine ganze Menge bringen.

Die Heizsaison ist im vollen Gang, denn die Temperaturen sind winterlich kalt. Mit ein paar einfachen, aber effizienten Tipps kann beim Heizen der Wohnung Geld gespart werden. Wir erklären, wie das geht.
Alle News rund um das Thema Klima und Klimakrise
Mit unseren „Klima Update“-Sendungen immer informiert sein

Option 1: Haus dämmen

Die wohl aufwändigste, aber auch effizienteste Lösung besteht darin, die Außenwände eines Hauses zu dämmen. Polystorol, bekannt als Styropor, gilt dabei meist als erstes Mittel der Wahl. Es lässt sich leicht zuschneiden und ist äußerst preiswert. Doch die weißen Platten müssen als Sondermüll entsorgt werden. Ökologisch gesehen eine Katastrophe – dabei gibt es Alternativen. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel Hanf.

Hanf hat einen guten Dämmwert und kann damit im Winter Häuser warmhalten. Aber vielleicht noch wichtiger: Es hält das Haus auch kühl im Sommer.

Im Video: Das sind die Vorteile einer nachhaltigen Hanf-Dämmung

Combijute beispielsweise ist ein Dämmstoff aus Hanf, dem Jutefasern aus recycelten Kakao-und Kaffeesäcken beigemischt sind. Das Material ist recycelbar und kann nach der Nutzungsdauer wieder geschreddert und zu neuem Dämmstoff verarbeitet werden.

Nutzhanf enthält so gut wie keine psychoaktiven Wirkstoffe, er wächst sehr schnell, 4 Zentimeter am Tag, und wird auf eigenen Feldern in Deutschland, den Niederlanden und Rumänien angebaut. Die Rohballen werden in mehreren Produktionsschritten zu Matten, Stopfhanf oder Flies verarbeitet. Für den Brandschutz werden die Hanffasern mit Soda imprägniert. Den Dämm-Matten müssen Stützfasern aus recyceltem PET-Material beigemischt werden.

Option 2: Raumtemperatur runterregeln

Jedes Grad, das wir weniger heizen, spart rund sechs Prozent an Heizkosten! Das Sparpotential liegt bei rund 40 bis 80 Euro im Jahr. So können Sie außerdem bis zu 275 kg CO2 im Jahr einsparen, wenn Sie die Raumtemperatur in Ihrer Wohnung lediglich um ein Grad senken, so die Berechnungen von „Co2online“.

Option 3: Fenster und Türen abdichten

Heizen hilft wenig, wenn ein Teil der Wärme durch undichte Fenster und Türen entweicht. Durch Zugluft kann bis zu 20 Prozent der Energie verloren gehen. Wo genau es zieht, könnt Ihr gut mit einem angezündeten Teelicht herausfinden. Im Fachhandel oder Baumarkt gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Dichtungsbändern und Zugluftstoppern für Fenster und Türen.

Option 4: Vorhänge zuziehen

Richtig heizen heißt auch: die Wärme nicht aus der Wohnung entweichen lassen. Damit sie auch in der Nacht in der Wohnung oder im Haus bleibt, empfehlen Experten, Vorhänge, Rollläden oder Jalousien nachts stets zu schließen. Auf diese Weise lassen sich bis zu 20 Prozent Wärmeverlust verhindern – vorausgesetzt, die Vorhänge werden nicht vor den laufenden Heizkörpern zugezogen.

Option 5: Heizkörper entlüften

Das Gluckern in der Heizung ist ein untrügliches Zeichen: Es ist Luft im Heizkörper – und das ist schlecht. Denn jede Luftblase bedeutet unnötige Energieverschwendung. Befindet sich Luft im Heizkörper, muss die Heizung entlüftet werden. Am besten macht Ihr das direkt zu Beginn der Heizsaison. Ihr benötigt dazu lediglich einen Entlüftungsschlüssel plus Eimer und Handtuch.

Heizkoerper mit Thermostat (Themenfoto vom 10.01.2022). Gasverbraucher muessen mit zusaetzlichen Kosten ab Oktober rechnen. Die fuer das deutsche Marktgebiet verantwortliche Gesellschaft Trading Hub Europe gab am Montag in Berlin die Hoehe der errechneten Gasumlage mit 2,419 Cent pro Kilowattstunde bekannt. Damit koennen Gasversorger bis Ende Maerz 2024 den Grossteil der Kosten an ihre Kunden weitergeben, die ihnen entstehen, weil sie ausbleibende Lieferungen aus Russland mit neu gekauftem und deutlich teurerem Gas ersetzen muessen. (Siehe epd-Meldung vom 15.08.2022) *** Local Caption *** 00461035
Die Heizung zu entlüften sorgt dafür, dass die Heizkörper wieder gleichmäßig warm werden - und Sie effizienter heizen.

Unsere Wettertrends und Themenseiten

Sollten Ihr Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, seid Ihr bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legenkönnen wir Euch auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Ihr weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Euch eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.

Damit Ihr auch unterwegs kein Wetter mehr verpasst, empfehlen wir, unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.

Klima-Rekorde - Ist Deutschland noch zu retten? Die Doku im Online Stream auf RTL+

(vdö)