Essbar oder giftig?
Pilze sammeln: Giftige Pilze und essbare Pilze bestimmen
Beim herbstlichen Waldspaziergang sieht man sie zuhauf am Wegesrand: Pilze. In diesem Jahr waren und sind die Wachstumsbedingungen für Pilze mit viel Feuchtigkeit und Wärme ganz hervorragend. So verlockend die Aussicht auf ein leckeres Pilzragout auch sein mag, sollte man beim Pilze sammeln äußerst vorsichtig sein - denn viele der heimischen Pilze haben tödlich giftige Doppelgänger.
Pilze bestimmen per App: Äußerste Vorsicht!
Das Giftinformationszentrum Nord (GIZ-Nord) in Göttingen Alarm: "Die Zahl der Pilzvergiftungen ist in diesem Sommer extrem gestiegen", sagte Co-Chef Andreas Schaper. Alleine im Juli habe es mehr als 130 Anfragen zu Pilzvergiftungen gegeben. "Dies sind doppelt so viele Fälle wie in den vorherigen Jahren." Dieser Trend setzte sich im August fort.
"Gerade jüngere Leute wollen Pilze anhand von Apps identifizieren", sagte der Toxikologe Florian Eyer vom Klinikum rechts der Isar in München. Aber: "Man soll nur essen, was sicher und zweifelsfrei gekannt wird." Typische Symptome einer Vergiftung seien Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die größte Gefahr gehe vom Grünen Knollenblätterpilz aus. Ihr Verzehr kann zu schweren Leberschäden und im schlimmsten Fall auch zum Tod führen. Das Tückische daran: Es besteht Verwechslungsgefahr mit verschiedenen Champignon-Arten, aber auch mit Täublingen.
Einen schnellen Überblick von essbaren und giftigen Pilzen bekommen Sie in unserem Video. Wie sie die zum Verzehr geeigneten Pilzen von den giftigen unterscheiden können, erfahren Sie ausführlicher in unserer Bildergalerie.