Partielle Sonnenfinsternis heute am 29. März
Kosmischer Blickfang am Mittagshimmel in Deutschland
Ende März bietet sich dem Beobachter ein kosmisches Schauspiel: eine partielle Sonnenfinsternis. Doch wie viel von der Sonne wird verdeckt? Wann ist der beste Zeitpunkt zur Beobachtung? Wir haben die wichtigsten Infos.
Stärke der Sonnenbedeckung: Im Norden verdeckt der Mond mehr

Am 29. März verdunkelt der Mond die Sonne – zumindest teilweise, denn es steht eine partielle Sonnenfinsternis an. Die Sonne wird in Deutschland zu einem kleinen Teil vom Mond überdeckt, wobei der Grad der Bedeckung je nach Standort variiert. Je weiter südlich man sich befindet, desto weniger bedeckt der Mond die Sonne. Der Mond besetzt die obere rechte Ecke der Sonne.
- Sylt: Bis zu 25 Prozent der Sonnenscheibe
- Hamburg: Etwa 20,7 Prozent Bedeckung
- Berlin: Rund 15,2 Prozent Bedeckung
- Frankfurt am Main: Circa 17,1 Prozent Bedeckung
- München: Nur etwa 10,8 Prozent Bedeckung
Uhrzeiten: High Noon zur partiellen Sonnenfinsternis

Die Zeiten für Beginn, Maximum und Ende der Finsternis variieren leicht je nach Standort. Hier einige Beispiele:
- Hamburg: 11:26 Uhr (Beginn), 12:17 Uhr (Maximum), 13:08 Uhr (Ende)
- Berlin: 11:32 Uhr (Beginn), 12:19 Uhr (Maximum), 13:07 Uhr (Ende)
- Köln: 11:18 Uhr (Beginn), 12:10 Uhr (Maximum), 13:02 Uhr (Ende)
- München: 11:28 Uhr (Beginn), 12:11 Uhr (Maximum), 12:55 Uhr (Ende)
Egal von wo das Ereignis beobachtet wird, es gilt: Sicherheit geht vor! Denn, um die Sonnenfinsternis sicher zu beobachten, sollten nur spezielle Sonnenfinsternisbrillen oder zertifizierte Filter für Teleskope genutzt werden. Ohne geeigneten Schutz drohen nämlich schwere Augenschäden.
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Nahezu totale Finsternis nur in Kanada
Diese Sonnenfinsternis wird weltweit ausschließlich als partielle Finsternis sichtbar sein. Es gibt keine Region, in der eine totale Sonnenfinsternis zu sehen ist. Die stärkste Bedeckung wird im Norden Labradors, Kanada, erreicht, wo bis zu 93 Prozent der Sonne vom Mond verdeckt sein werden. Der Mond schiebt sich von rechts über die Sonnenscheibe, sodass in Deutschland hauptsächlich die obere rechte Ecke der Sonne verdeckt wird. Je nach Standort kann sich dieser Eindruck leicht unterscheiden.
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Wetter: Im Norden sind die Chancen gut
Die besten Chancen die partielle Sonnenfinsternis zu sehen, bieten sich im Norden Deutschlands, wo der Himmel weitestgehend wolkenfrei bleibt. Schlechter sieht es im Süden aus zum Zeitpunkt der Finsternis. Dort bleibt der Himmel bedeckt. Mal davon abgesehen, dass es im Süden eine geringere Bedeckung durch den Mond gibt, machen auch die Wolken einen Strich durch die Rechnung.
Was ist eine partielle Sonnenfinsternis?

Eine partielle Sonnenfinsternis tritt auf, wenn der Mond sich zwischen Erde und Sonne schiebt, die Sonne aber nicht vollständig verdeckt. Statt einer totalen Verdunkelung bleibt ein Teil der Sonnenscheibe sichtbar, wodurch der Eindruck einer angeknabberten Sonne entsteht. Die nächste für Deutschland sichtbare partielle Sonnenfinsternis findet erst am 12. August 2026 statt.
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Die nächste totale Sonnenfinsternis, die in Deutschland sichtbar sein wird, findet am 3. September 2081 statt. Der Kernschatten des Mondes wird dabei das Gebiet des Bodensees überqueren, sodass in dieser Region eine vollständige Verdunkelung der Sonne zu erleben sein wird. Bis dahin bleibt Deutschland auf partielle Sonnenfinsternisse angewiesen, darunter die im Jahr 2026, die bis zu 90 Prozent Bedeckung bringen kann. Wer eine totale Sonnenfinsternis nicht verpassen will, muss ins Ausland reisen – etwa nach Spanien, wo am 12. August 2026 eine totale Verdunkelung zu sehen sein wird.
(kfb)



