Wüstenplanet Erde

Superkontinent Pangaea Ultima lässt Kontinente verschmelzen

von Oliver Hantke & Björn Alexander

In rund 250 Millionen Jahren sollen sich die Landmassen der Erde zu einem einzigen Superkontinent zusammengefügt haben. Dann dürfte unser Planet größtenteils extrem lebensfeindlich sein.
Oben im Video: Unsere Erde bebt – Über 370 Erdbeben an einem Tag auf La Palma

Pangaea Ultima - worum geht es eigentlich?

Das Gesicht der Erde ist ständig in Bewegung. Jahr für Jahr verschieben sich die Platten und Kontinente. Unmerklich, aber doch messbar. Im Bereich des Mittelatlantischen Rückens zum Beispiel mit einer Drift von einem bis fünf Zentimeter im Jahr. Vulkanausbrüche und Erdbeben sind wahrnehmbare Zeugen dieser Veränderungen, am Thingvellir-See auf Island lässt sich die Veränderung ebenfalls durch einen tiefen Graben sehen.

Somit ist davon auszugehen, dass wir uns in einem sogenannten Superkontinentalzyklus befinden. Der letzte Superkontinent Pangaea zerbrach vor rund 200 Millionen von Jahren. Der nächste, Pangaea Ultima, wird sich Berechnungen zufolge in etwa 250 Millionen Jahren bilden. Die Landmassen wachsen also wieder zusammen. Eine folgenschwere, aber ebenso weit in der Zukunft liegende Entwicklung.

Was bedeutet ein Superkontinent für das Leben auf der Erde?

Der Weg zum Superkontinent geht wahrscheinlich über ein stark ansteigendes Maß an Vulkanismus. Das führt einerseits zu einer krassen Erhöhung des CO2-Gehaltes. Andererseits dürften Aschewolken die Atmosphäre verdunkeln. Doch damit nicht genug. Eine Verdichtung der Landmassen im Äquatorraum führt unweigerlich dazu, dass die Atmosphärische Zirkulation, die uns Klimazonen und Wind- und quasistationäre Wettersysteme beschert, enorme Veränderungen aufweisen würde. Unter anderem wird damit vermutlich der lebensbejahende Temperatur- und Energieausgleich zwischen den äquatorialen und den polaren Breiten zum Erliegen kommen.

40 Grad plus X - düstere Aussichten

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Sehr heiß und lebensfeindlich - in 250 Millionen Jahren könnte die Erde zu einem Wüstenplaneten werden

In Anbetracht dieser extremen Bedingungen erscheinen die Prognosen plausibel, dass die Temperaturen in vielen Bereichen auf 40 Grad und mehr ansteigen. Damit wären Säugetiere schon mal von der Liste der überlebensfähigen Arten gestrichen. Denkbar wäre, dass sich Spezialisten halten können. Schlussendlich findet das Leben ja meistens einen Weg. Allerdings sei auch gesagt: Eine Viertel Milliarden Jahre sind verdammt lang.

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Wie lang sind 250 Millionen Jahre?

Der Erde ist rund 4,5 Milliarden Jahre alt. Im ersten Drittel war sie sehr wahrscheinlich auch frei von Leben, bevor sich erste Spuren des Lebens nachweisen lassen. Zum Beginn mit einzelligen Lebensformen. Und es dauert nochmals Milliarden Jahre bis sich die Vorfahren der modernen Menschen entwickelt haben. Untersuchungen belegen den Ursprung des heutigen Menschen vor etwa 300.000 Jahren in Afrika.

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(bal, oha)