4,5 Tonnen toter Fische im Mar Menor in Andalusien

Nach Hitzewellen in Spanien: Massives Fischsterben in Europas größter Salzwasser-Lagune

Dead fish are seen in the Marchamalo canal, La manga del Mar Menor, Murcia, Spain, August 20, 2021. REUTERS/Eva Manez         NO RESALES. NO ARCHIVES.
Tausende tote Fische. Wo einst Touristen das "Mar Menor" genossen, stinkt es heute nur noch faulig. Überdüngung und eine Hitzewelle brachten das "Kleine Meer" an den Rand des Kollapses.

Es ist nicht mehr und nicht weniger als eine Umweltkatastrophe in Europas größter Salzwasser-Lagune: Im Mar Menor, dem „Kleinen Meer“, im Südosten Spaniens wurden binnen sieben Tagen bereits rund 4,5 Tonnen verendete Fische und Krebse aus dem Wasser geholt, wie spanische Medien berichteten. Das Massensterben wird von Behörden und Umweltschützern auf Sauerstoffmangel zurückgeführt, der von einer Hitzewelle und leider auch von Verschmutzung verursacht wurde.
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Überdüngt: Nur noch fauliger Gestank im einstigen Touristenparadies

Municipal workers try to clean the beach of dead fish which continue to appear for the fourth day in La Manga del Mar Menor, Murcia, Spain, August 21, 2021. REUTERS/Eva Manez NO RESALES. NO ARCHIVES
Helfer holen die toten Fische in Andalusien aus der Lagune "Mar Menor".

Vor knapp zwei Jahren waren zum Beispiel bereits circa drei Tonnen toter Lagunenbewohner - vor allem kleine Fische und Krebse - angespült worden. Das Mar Menor galt einst als Natur- und Touristenparadies - heute ist dort meistens nur eine „grüne Suppe“ zu sehen, die einen faulen Gestank verströmt.

Schuld ist die sogenannte Eutrophierung - eine schädliche Nährstoffanreicherung des Wassers, die durch menschliche Aktivitäten verursacht wird. Es kommt dadurch zu einer starken Vermehrung von Algen und Bakterien, die anderen Pflanzenarten, Fischen und anderen Tieren und Kleinlebewesen die Lebensgrundlage entziehen. Hohe Temperaturen beschleunigen die Eutrophierung. Vor einigen Tagen hatte eine Hitzewelle in ganz Spanien Murcia Temperaturen von zum Teil deutlich über 40 Grad gebracht.

Umweltschützer stellen die Regionalregierung in Spaniens südlichster Region an den Pranger. Sie unternehme nichts gegen die intensive Landwirtschaft in unmittelbarer Nähe der Lagune, die die Hauptschuld an den Problemen trage. Vor allem bei heftigem Regen gelange neben Süßwasser und auch viel düngerhaltiger Schlamm in die Lagune.

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(osc)