Bekommt auch Deutschland den Rekord-Sturm zu spüren?

Hurrikan-Saison 2020: Tropensturm Theta nimmt Kurs auf Europa

Hier ist die Zugrichtung von Sturm "Theta" vom offenen Atlantik Richtung Madeira und Spanien sowie Portugal zu sehen.
Sturm "Theta" zieht in Richtung Madeira und anschließend nach Europa.

Es ist Sturm Nummer 29 der Hurrikansaison 2020. Das gab es noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Mitten auf dem Atlantik wirbelt der Sturm „Theta“ seit einigen Tagen im Seegebiet zwischen den Azoren, Madeira und den Kanaren. Jetzt nimmt der Sturm an Fahrt auf. Zuerst nimmt er Kurs auf Madeira und anschließend auf Europa. Selbst wir in Deutschland könnten die Auswirkungen von „Theta“ zu spüren bekommen.

„Theta“ setzt sich in Bewegung Richtung Madeira

Die aktuellen Windgeschwindigkeiten von „Theta“ liegen um die 100 km/h mit stärkeren Böen bis in den Orkanbereich um die 120 km/h. Doch noch spielt das kaum eine Rolle. Denn Land bedroht „Theta“ nicht. Vorerst zumindest. Das dürfte sich zum Wochenwechsel ändern. Auf dem Kurs von „Theta“ liegt dann nämlich Madeira. Abgeschwächt und mit teils kräftigem Regen dürfte „Theta“ als Tropentief die Insel treffen.

Wohin zieht Theta wirklich? Mögliche Zugbahnen des Wirbelsturms

Es sieht aus wie ein Haufen Spaghetti. Die verschiedenen Berechnungen von "Theta" zeigen in Richtung Madeira und Europa. Doch die genaue Zugbahn ist noch sehr unsicher.
Mögliche Zugbahnen für Tropensturm "Theta" in den kommenden 7 Tagen. Dargestellt sind die verschiedenen Berechnungen durch die roten Linien.

Wie schwierig die Vorhersage für „Theta“ ist, zeigen die unterschiedlichen Berechnungen für die Zugrichtung. Wie ein Wust von Spaghetti zeigen die verschiedenen Vorhersagen Zugbahnen mal näher, mal ferner an Südwesteuropa, also Spanien und Portugal, vorbei.

Anschließend steigen die Unsicherheiten weiter. Durchaus wahrscheinlich ist aber, dass der dann zum „ex-Theta“ abgeschwächte Sturm auf die Britischen Inseln trifft.

This Tuesday, Nov. 10, 2020, satellite image made available by NOAA shows Tropical Storm Eta at 10:40 a.m. EST in the Gulf of Mexico, Theta, right, and a tropical wave to the south that forecasters say has a good chance of becoming Tropical Storm Iota. (NOAA via AP)
Zwei Tropenstürme gleichzeitig im November. Das gab es noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Links im Bild ist "Eta" über der Karibik. Rechts liegt "Theta" über dem Atlantik.

Noch nicht sicher: Viel Regen in Westeuropa und nochmals warm

Sollte „ex-Theta“ wirklich im Laufe der kommenden Woche bis zu den Britischen Inseln ziehen, dann gäbe es dort richtig viel Regen.

Und auch bei uns könnte sich „ex-Theta“ von dort aus bemerkbar machen. Je nachdem, wo der ehemalige Sturm zieht, könnte nochmals milde Luft zu uns kommen.

Doch sind die Unsicherheiten dabei eben sehr groß. Auf dem Laufenden in bleiben Sie auf jeden Fall bei unserem 7-Tage-Wettertrend.

Warum gibt es so viele Stürme?

Eine spannende Frage mit zum Teil überraschenden Antworten. Denn so viel sei schon mal verraten: Der Klimawandel spielt nur eine Nebenrolle. Alle Details hierzu erfahren Sie im Interview mit unserem RTL-Meteorologen Björn Alexander.

Die Atlantische Hurrikan-Saison geht offiziell vom 01. Juni bis zum 30. November

Das Hurrikan-Jahr 2020 hat es in sich. Denn bereits vor dem offiziellen Start bildete sich ein Hurrikan. Am 16. Mai kam Arthur und traf im weiteren Verlauf die Bahamas und Florida. Und auch die nachfolgenden Stürme gingen teilweise als die frühesten in der Saison in die Wettergeschichte ein. Zuletzt hält außerdem Tropensturm „Eta“ die Menschen in Florida in Atem und sorgte zuvor bereits in Mittelamerika für Tote und Verwüstungen.Übrigens hat eine starke Hurrikan-Saison bei uns oft einen kalten Winter zur Folge.

Video: So entsteht ein Hurrikan

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