Hurrikan Helene und Regenmonster John
USA und Mexiko: Tote durch brutale Stürme und Wassermassen

Gleich zwei tropische Wirbelstürme toben sich gerade in den USA und Mexiko aus – mit tödlichen Folgen. Hurrikan Helene ist schon auf Land getroffen und bringt dort enorme Regenmengen und krassen Sturm. John mutiert vor der Küste Mexikos zu einem Regenmonster und lässt ganze Städte wie das berühmte Acapulco absaufen.
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Hurrikan Helene ist da - und bringt jetzt den krassen Regen und Sturmfluten
Hurrikan Helene ist mit aberwitzigen Windgeschwindigkeiten von 215 km/h in Florida auf Land getroffen. Der Sturm wurde in die zweithöchste Kategorie vier hochgestuft. Es gab bereits erste Todesopfer. Beim sogenannten Landfall von Helene kam es zu krassem Starkregen, Überschwemmungen, Stromausfällen und schweren Sturmschäden.
Und es geht weiter: Der Sturm zieht nun landeinwärts und hat im Küstenbereich noch bis zu 215 km/h drauf – mit noch stärkeren Böen. Die gute Nachricht: Über Land wird sich der Sturm abschwächen. Dennoch bleibt die Zerstörungskraft gewaltig. Ein Beispiel: Winde in Tropischer Sturmstärke reichen bis 500 Kilometer außerhalb des Hurrikanzentrums. Helene ist also ein gewaltiger Sturm.
Helenes Sturmflut kann bis zu sechs Meter Höhe betragen. Das ist für das topfebene Florida eine Horrornachricht. Hinzu kommt vor allem in Florida auch die Gefahr von zerstörerischen Tornados. Und noch ein Wort zu den Regenmengen: Von Florida bis Georgia werden mehr als 300 Liter fallen, in exponierten Lagen sind bis zu 600 Liter möglich. Das ist etwa der Jahresniederschlag in Brandenburg. Hunderttausende Haushalte sind bereits ohne Strom und die Zahlen steigen schnell an.
Hurrikan John: Unfassbare Regenmengen in Mexiko

Nicht in der Karibik, sondern auf dem Pazifik tobt sich gerade Tropensturm John aus. Er saugt über dem warmen Meer unglaubliche Mengen an Wasser in sich auf und bewegt sich sehr langsam mit gerade einmal 7 km/h in Richtung der Westküste Mexikos, wo zum Beispiel der Badeort Acapulco ist. Dort ist schon Land unter, denn die Regenmengen rund um John sind gigantisch. Es wird mit bis zu 600 Litern Regen gerechnet, manche Modelle sehen sogar noch deutlich mehr.
Dadurch wird es zu extremen und großflächigen Überflutungen kommen mit entsprechend hoher Gefahr für die Bevölkerung. Es gibt bereits schlimme Schäden: John schlug eine Schneise der Zerstörung durch den Süden Mexikos. Nach anhaltenden Regenfällen und schweren Überschwemmungen stürzen in der Region immer mehr Häuser durch Erdrutsche ein, Wassermassen reißen Autos mit. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben und Hunderte Häuser wurden beschädigt, wie Präsident Andrés Manuel López Obrador mitteilte.
Und noch ein Sturm: Auf dem mittleren Atlantik hat sich ein weiterer Tropfensturm namens Isaac gebildet, der in Kürze Hurrikanstärke der Kategorie 1 erreichen soll. Er bedroht jedoch kein Land, ist also ein sogenannter Fischsturm. Im Bereich der Azoren, an denen er nördlich vorbeiziehen soll, sind jedoch Sturmfluten möglich.
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Überhitzte Meere begünstigen Hurrikansaison
Die amerikanische Wetter- und Ozeanographiebehörde (NOAA) sagte für dieses Jahr eine überdurchschnittliche Hurrikansaison im Atlantik voraus. Grund sind die rekordverdächtig warmen Meerestemperaturen. Die NOAA prognostiziert 17 bis 25 schwere Stürme bis zum Ende der Saison am 30. November – darunter vier bis sieben Hurrikans der Kategorie 3 oder höher.
(osc)