Regenmengen wie im Ahrtal
Neuseeland droht verheerende Hochwasser-Katastrophe!
Neuseelands größte Stadt, Auckland, steht nach anhaltenden Regenfällen in Teilen unter Wasser. Viele Einwohner der Stadt mussten sich in Sicherheit bringen. Autos trieben in den Fluten und ein Konzert des britischen Sängers Elton John musste abgesagt werden (wir berichteten). Aber das Schlimmste könnte dem Inselstaat noch drohen – denn weitere, heftige Regenfälle sind bis Mittwoch zu erwarten.
Schon jetzt bis zu 234 Liter pro Quadratmeter

Was derzeit in der größten Stadt Neuseelands an Regenmengen runterkommt, ist schier unfassbar. In nur 24 Stunden kamen bis Samstagfrüh deutscher Zeit in Auckland 234 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. In der näheren Umgebung waren es „nur“ 50 bis 100. Das Nationale Forschungsinstitut NIWA teilte mit, dass in einigen Gebieten der Stadt innerhalb von 15 Stunden 80 Prozent der Niederschlagsmenge gefallen sei, die sonst im ganzen Sommer fällt. Die Folgen sind verheerend.
Keine Unwetter-Entwarnung: Weitere unfassbare Regenmengen voraus!

Laut wetter.de-Meteorologe Paul Heger entspannt sich die Lage nur kurzzeitig: „In den nächsten Stunden tritt zwar eine ruhigere Phase ein, dann geht es aber mit einem neuen Tiefvorstoß von Norden wieder los. 100 bis 300 Liter scheinen bis Mittwochabend deutscher Zeit recht sicher zu sein - mindestens örtlich, vor allem im Stau der zahlreichen Berge.“ Einzelne Wettermodelle rechneten dagegen mit noch höheren Mengen, darunter auch das Australische Wettermodell: „Es gibt Berechnungen von 300 bis 600 Liter. Das wäre eine Kathastrophe!“, so Heger. Auch die Westküste der Südinsel könne in den Fokus geraten. „Entspannung ist also absolut nicht in Sicht – viel wahrscheinlicher ist eine Verschlimmerung der Lage“,fügt Heger hinzu.
Ahrtal-Zustände in Auckland?
Sie liegt bereits anderthalb Jahre zurück, trotzdem erinnert sich hierzulande jeder an den Juli 2021, als innerhalb kurzer Zeit unfassbare Regenmengen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für eine wahre Flutkatastrophe sorgten, mit deren Folgen auch heute noch viele Menschen zu kämpfen haben. Inwieweit ist die Situation aber mit der in Neuseeland vergleichbar? :„Wenn die progonostizierten Regenmengen stimmen, sind die Regenintensitäten das durchaus mit dem Ahrtal vergleichbar. Wenn die berechneten Regenmengen dazu kommen, wäre es sogar noch eine Nummer krasser.“, meint Heger. Auch wetter.de-Experte Carlo Pfaff ist dieser Meinung. „Allerdings ist nicht klar, wie heftig die Auswirkungen letztlich sein werden. Denn die Gegend um Auckland ist zwar sehr gebirgig, liegt aber am Meer und nicht in einem Tal. Dennoch kommen die extremen Regenmengen, die gerade in den Bergen fallen, am Ende in der Stadt an.“ Es sieht also weiterhin nicht gut aus, für den kleinen Inselstaat.
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(eve,dpa)