So früh war noch nie ein Hurrikan so stark
Historischer Hurrikan Beryl tobt mit Kategorie 4 in der Karibik

In weniger als 24 Stunden hatte sich Beryl von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 mit Windgeschwindigkeiten von 215 Kilometern pro Stunde entwickelt. Nun bedroht der Hurrikan die Karibik.
Hurrikan Beryl mit extremen Windgeschwindigkeiten und Regenmengen
Hurrikan Beryl überquert am Montag mit katastrophalen Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 km/h den südlichen teil der Kleinen Antillen in der Karibik. Bekannte Inseln sind Barbados, Tobago und Grenada. Die zu erwartenden Regenmengen liegen im Bereich dessen, was wir in den letzten Tagen in der Schweiz gesehen haben. So können 200, in Spitze auch 250 Liter auf den Quadratmeter zusammenkommen.
Video: Das bedeuten die Windstärken
So früh hat es noch keinen Hurrikan der Stufe 4 gegeben

Die Karibik wird regelmäßig von Hurrikanen getroffen. Die Saison beginnt im Atlantischen Ozean am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Doch so früh wie in diesem Jahr hat es noch keinen Hurrikan dieser Stärke gegeben, seit Experten die Wirbelstürme dokumentieren. „Beryl ist nun der früheste atlantische Hurrikan der Kategorie 4 in den Aufzeichnungen und übertrifft damit Hurrikan Dennis, der am 8. Juli 2005 zu einem Hurrikan der Kategorie 4 wurde“, erklärte der Hurrikan- und Sturmflutexperte Michael Lowry auf der Plattform X. „Ungewöhnlich ist eine Untertreibung. "Beryl" ist bereits ein historischer Hurrikan, und er hat noch nicht einmal zugeschlagen“, sagte er weiter.
Die Hurrikan-Saison über dem Atlantik könnte nach Einschätzung der US-Wetterbehörde NOAA in diesem Jahr überdurchschnittlich stark ausfallen. Ursachen seien unter anderem überdurchschnittlich hohe Wassertemperaturen im Atlantik und das erwartete Einsetzen von La Niña, einer Phase kühlerer Wassertemperaturen im Pazifik.
Video: So entstehen Hurrikans
Zugbahn in Richtung Mexiko
Als gefährlicher Hurrikan streift Beryl am Dienstag und Mittwoch die Dominikanische Republik und Haiti sowie Jamaika. Das Festland könnte er am Donnerstag in Honduras erreichen. Danach wären der Prognose zufolge Guatemala und dann Mexiko betroffen.
(cli, ppa, dpa)