Wetterumschwung voraus!

Tief vom Ärmelkanal fegt den Spätsommer weg

von Carlo Pfaff & Claudia Träger

Der September zeigt sich gerade von seiner schönsten Seite mit Endlos-Sonnenschein, blauem Himmel und fast sommerlicher Wärme. Nebel am Morgen deutet aber an, dass der Herbst nicht weit ist. Wann stellt der denn den Hebel um auf Herbst der useligen Art?

September-Sommer bis zum Wochenende

Derzeit wird Deutschland von schönstem Altweibersommer-Wetter verwöhnt: Täglich 9 bis 11 Stunden Sonnenschein und bis zu 25 Grad. So lässt sich der Abschied vom Sommer gut aushalten. Aber das kann ja nicht ewig so weiter gehen. Und so deutet sich zum Herbstanfang am Sonntag eine Wetteränderung an. Wie nachhaltig ist die denn?

Wetterkarten und -prognosen für Deutschland, Europa und weltweit

Wetterumschwung ab Montag

Wettertrend
Da kommt niemand zu kurz. Deutschland ist gleichmäßig warm mit Werten zwischen 20 und 25 Grad, aber am Montag ändert sich das Wetter gravierend.

Bis Sonntagnachmittag immerhin dauern die fast perfekten September-Tage noch an. Aber dann nähert sich ein Tief vom Ärmelkanal zwischen Frankreich und England her und am Nachmittag steigt die Schauer- und Gewitterneigung vom Niederrhein über den Südwesten bis in die Alpen an. Zuvor werden noch einmal 20 bis 25 Grad erreicht.

Der durchgreifende Wetterumschwung findet ab Montag statt. Abgesehen von den östlichen Landesteilen, wo sich der Hochdruck noch dagegenstemmt, wird es wechselhaft und schon etwas kühler. In der Eifel sind nur noch 18 Grad drin, für knapp 25 Grad reicht es immer noch im Osten von Berlin bis nach Frankfurt/Oder und Cottbus. Passend zu der Zeitenwende: Ab jetzt sind die Tage wieder kürzer als die Nächte.

Herbst-Temperaturen: Talfahrt mit einer Zwischenstation

Die  Grafik zeigt die Temperaturentwicklung in Köln für die nächsten 14 Tage.
Die Temperaturentwicklung in Köln für die nächsten 14 Tage: Am Ende ist laut ECMWF vieles möglich.

Auch die Tage danach gehen sehr durchwachsen weiter. Schauer oder Gewitter breiten sich dann auch bis in den Osten aus. Dabei kühlt die Luft erstmal nur wenig auf 15 bis 19 Grad im Westen und auf 18 bis 22 Grad im Osten ab. Mit kräftigem Südwestwind zündet dann aber die nächste Herbst-Stufe und bis zum nächsten Wochenende könnte es dann weiter auf 11 bis 17 Grad abkühlen.

Aber da werden die Unsicherheiten natürlich größer. Am Beispiel Köln reichen die ECMWF-Varianten bis zum 1. Oktober von 12 Grad bis erneut 25 Grad. Der 42-Tage-Trend von wetter.de errechnet sogar für das kommende Wochenende eine Höchsttemperatur von weniger als 10 Grad und kurz darauf einen Tiefstwert nahe am Gefrierpunkt. Das wäre ein Absturz von rund 15 Grad innerhalb weniger Tage. Danach sollte es mit einem wechselhaften Um-die-15-Grad-Geschehen weitergehen – weitere Höhenflüge sind aber nicht ausgeschlossen.

Der 42-Tage-Trend für Köln zeigt einen Temperatursturz um 15 Grad.
Der 42-Tage-Trend für Köln zeigt einen Temperatursturz um 15 Grad.

(ctr,apf)