Keine Lust auf Thripsen

Nervige Plagegeister - so werdet ihr Gewittertierchen los

von Larissa Königs

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Gewittertierchen können nervig sein, wenn sie gehäuft auftreten. Was ihr dagegen machen könnt.

Im Sommer werden wir gefühlt andauernd von Insekten umschwärmt: Beim Grillen kommen die Wespen, zum Feierabend die Mücken und wenn wir Pech haben auch noch Gewittertierchen. Selbst wenn die nicht stechen, sind sie doch nervig. Was kann man gegen die Plagegeister tun? Wir haben Tipps von einer Expertin.

Keine Bisse oder Stiche - trotzdem Juckreiz durch Gewittertierchen?

Plötzlich sind sie überall. Auf dem Balkon, auf der Kleidung und auch auf der Haut: Gewittertierchen. Das ist nervig, aber in der Regel nicht schmerzhaft. Denn die Insekten, die offiziell Thripsen heißen, stechen im Gegensatz zu Mücken oder Wespen nicht. Aber: Da sie unseren Schweiß trinken, kann es sein, dass empfindliche Menschen darauf reagieren.

Bei manchen Menschen können sie leichte Hautreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen“, erklärt Dr. Inci Sahin Negis. Sie ist Entomologin (Insektenforscherin) im Senckenberg-Naturmuseum in Frankfurt am Main und hat sich seit ihrer Promotion auf Gewittertierchen spezialisiert. Daher weiß sie auch, dass solche Reaktionen eher die Ausnahme sind und betont: „Im Allgemeinen gelten Gewittertierchen nicht als Bedrohung für die menschliche Gesundheit, sondern nur als geringfügiges Ärgernis.“

Doch was, wenn ich auch das vermeiden möchte – einfach, weil die Tiere mich nerven?

Tipps, wie ihr Gewittertierchen im Haus loswerden könnt

Tatsächlich gibt es Möglichkeiten, die Insekten fernzuhalten. Dafür empfiehlt Insektenforscherin Negis erst einmal die Vermeidungstaktik: Wir sollten Gewittertierchen gar nicht erst ins Haus lassen.

„In Innenräumen sollte man zunächst die Eintrittspforten wie Fenster, Türen und Lüftungsöffnungen abdichten, um das Eindringen von Thripsen zu verhindern. Auch die Verwendung von feinmaschigen Gittern an den Fenstern kann helfen“, empfiehlt Negis.

Zudem betont sie, dass die Gewittertierchen von Licht angezogen werden. „Deshalb sollte man Vorhänge oder Jalousien verwenden, um die Beleuchtung in Innenräumen am Abend zu reduzieren“, so Negis. Das Gute: Wenn ihr diese Tipps umsetzt, vermeidet ihr auch direkt Mücken!

Um zusätzlich die Gewittertierchen aus dem Haus fernzuhalten, empfiehlt die Expertin:

  • Stellt gelbe Klebefallen in der Nähe von Fenstern oder Lampen auf.
  • Reinigt regelmäßig Fenster und Türen.

Im Video: Was passiert bei einem Gewitter?

Mittel gegen Thripse: Mit diesen Tipps vermeidet ihr sie im Garten

Auch wenn es etwas schwieriger ist: Ihr könnt Gewittertierchen auch im Garten vermeiden. Dafür ist laut der Expertin vor allem die Pflege eures Gartens entscheidend.

Entfernt Unkraut und Abfälle, in denen sich Thripse vermehren könnten, um ihre Population in Schach zu halten“, empfiehlt Negis. Außerdem könnt ihr natürlichen Fressfeinden helfen, sich zu vermehren – dazu gehören zum Beispiel Marienkäfer.

Und einen speziellen Tipp hat die Insektenforscherin noch für alle, die wirklich gar keine Lust auf Gewittertierchen haben: „Einige Gärtner verwenden reflektierenden Mulch um die Pflanzen herum, der durch das reflektierte Licht die Thripse verwirrt, sodass sie sich weniger leicht ansiedeln.“ Solche Mulch-Planen gibt es im Netz oder Gartenfachbedarf. Oder aber man arrangiert sich einfach hin und wieder mit den Gewittertierchen …