Regionen kommen an ihre Grenzen
Städte- und Gemeindebund warnt vor Wasserknappheit
Trier, Saarbrücken, Freiburg: 0 Liter. Im gesamten Juli hat es in diesen Städten im deutschen Südwesten noch keinen Tropfen geregnet. Die gesamte Südhälfte leidet unter Hitze und Trockenheit. Der deutsche Städte- und Gemeindebund warnt nun angesichts der außergewöhnlichen Trockenheit vor Wasserknappheit in einigen Regionen Deutschlands.
Rasensprenger sind echte Wasservergeuder

„Problematisch ist der drastisch steigende Wasserbedarf in der Industrie, in der Landwirtschaft, aber auch in Privathaushalten“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem ‘Handelsblatt’. Die Bauern müssen wegen des ausbleibenden Regens die Felder künstlich bewässern – oder die Ernte fällt mickrig aus.
Wasser sparen können die Verbraucher. Die Gartenbewässerung und das Füllen großer Pools mit Leitungswasser könne in den Sommermonaten zum „echten Problem“ werden. Rasensprenger verteilten in einer Stunde bis zu 800 Liter Trinkwasser. „Das kann die Versorgungsinfrastruktur in manchen Regionen an ihre Grenzen bringen.“
Was tun gegen Wasserknappheit? Es gibt ein paar Ideen

Privathaushalte sollten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Regenwasser auffangen, sagte Landsberg. „In Einzelfällen können auch kommunale Verwendungsverbote notwendig sein.“
Landsberg verlangte „kommunale Hitzeaktionspläne“, um Menschen vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen. „Wir müssen in den Städten grüne Klimaoasen etablieren.»
Dazu gehöre es etwa, in Dach- und Fassadenbegrünungen, Sitzgelegenheiten in kühler Umgebung oder zum Beispiel auch sogenannte Wasservernebler zu investieren. „Auch Überlegungen, den schwarzen Asphalt durch einen helleren Asphalt zu ersetzen, können Temperaturreduzierungen bringen.“
Umweltministerium brütet über Nationaler Wasserstrategie
Fakt ist: Es regnet in Deutschland weniger. Wie das Umweltbundesamt mit Daten des Deutschen Wetterdienstes errechnete, fiel im Jahr 2018 25 Prozent weniger Regen als üblich, 2019 7 Prozent weniger und 2020 gab es ca. 10 Prozent geringere Niederschläge.
Das Bundesumweltministerium hat einen Entwurf für eine nationale Wasserstrategie vorgelegt. Vor allem in der Landwirtschaft gibt es großes Potenzial. Die ist ein entscheidender Faktor, da sie dazu beitragen kann, das Wasser in der Landschaft zu halten. Und genau darum geht es.
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(dpa/osc)