Erst Schnee, dann strenger Frost
Deutschland schlittert in den Bibberwinter

Was sich da zusammenbraut, dürfte genau nach dem Gusto der Freunde von Eis und Schnee sein. Denn beides haben die Prognosen für die kommenden Tage intus, was wiederum einen minimalen Hauch vom Frühling im Keim ersticken wird.
Kaltlufttropfen und Luftmassengrenze schicken Glätte und Spannung
Während sich mit Hoch Elvira über Skandinavien ein massives Bollwerk gegen die atlantische Grundströmung gebildet hat, möchte ein Kaltlufttropfen, also ein Tief in großer Höhe, von Frankreich und Benelux dagegen steuern. Zumindest kurzzeitig mit Erfolg.
Inzwischen hat das Tief in der Höhe nämlich am Boden auch schon einen Kern gebildet (Tief Max), der mit einem Schwall milderer Luft und einer sogenannten Luftmassengrenze einhergeht. Größere Wetterkontraste sowie Schnee, Glätte und ein eiskaltes Ende mit reichlich Spannung inklusive!
Teils brisanter Glätte-Mix
Zwischen dem milden Südwesten mit zum Teil zweistelligen Höchstwerten und einem Hauch vom Frühlingsfeeling sowie dem weiterhin kalten Norden und Nordosten prallen die Wetterkontraste aufeinander. In der Nacht sowie am Dienstag tagsüber von Bayern und Sachsen bis herauf an die Nordsee mit der Gefahr von gefrierendem Regen, Blitzeis und Schneeglätte.
Am meisten Schnee haben die Wettermodelle vom Harz bis an die Nordsee im Rennen, wo manche Prognosen bis zu zehn Zentimeter Neuschnee berechnen.
Mittwoch bis Freitag: Zeit- und gebietsweise schneit es weiter
Am Mittwoch verschärfen sich die Wetterkontraste nochmals. Am Oberrhein bei bis zu 13 Grad, der Norden bibbert indes bei teilweise windigen 1 bis 4 Grad. Dementsprechend tanzen die Flocken in der Nordosthälfte bis ganz runter. Im Süden liegt die Schneefallgrenze derweil bis rund 1000 Metern, sinkt aber bis zum Freitag immer weiter runter. Wobei: Die Niederschlagsmengen werden von den Wettermodellen brutal unterschiedlich bewertet.
Wären beispielsweise nach dem Kanadischen oder dem Europäischen Wettermodell gebietsweise größere Schneeauflagen möglich, so haben andere Ansätze keine größeren Niederschlagsmengen im Programm. Fakt ist aber so oder so: Die kalte Winterluft arktischen Ursprungs breitet sich am Rande des geschwächten Polarwirbels immer weiter aus.
Wochenende und nächste Woche - Winter dreht mächtig auf
Am Wochenende ist kaum noch Schnee unterwegs, wohl aber bitterkalte Luft, die großräumig aus den polaren und arktischen Breiten über Skandinavien und Russland zu uns geführt wird. Selbst mit zeitweiligem Sonnenschein erreichen die Werte nur noch maximal -3 bis 3 Grad.
Noch eisiger präsentieren sich die östlichen Mittelgebirge bei Höchstwerten von -8 bis -4 Grad. Lediglich entlang des Rheins schaffen es die Temperaturen auf Werte bis 5 Grad.
Nachts wird es aber erneut überall frostig kalt mit Tiefstwerten zwischen -2 und -7 Grad. Über Schnee und unter längeren Aufklarungen werden es bis um die -10, in Muldenlagen sogar um oder unter -15 Grad.
(bal, apf)