Reise
Camping: Wohnwagen von Mini bis Luxus
Welcher Wohnwagen ist der richtige für mich?

Was für ein Wohnwagen soll es sein? Welches Modell ist am besten? Fragen, die sich nicht allgemein beantworten lassen. Es kommt drauf an, was man von seinem Wohnwagen erwartet. Welchen Luxus soll er bieten? Wie viele Leute soll er beherbergen? Wie flexibel muss er sein? Will ich hauptsächlich damit unterwegs sein? Oder will ich länger an einem Ort bleiben?
Mini-Wohnwagen
Auf dieser Idee basierte das „Wohnauto“, von Arist Dethleffs, der den Erfolg des Wohnwagenbauers Dethleffs begründete. Eigentlich aber stellte die Firma Dethleffs Peitschen her. Das Wohnauto konstruierte Arist Dethleffs privat als Geschenk für seine Frau. Denn seine Frau, die Malerin Fridel Edelmann, und seine Tochter, die spätere Künstlerin Ursula Dethleffs, wollten ihn auf Geschäftsreisen begleiten. Gleichzeitig wollte seine Frau auch eine Art mobiles Atelier.
Also baute Arist Dethleffs einen Anhänger, in dem drei Menschen Platz zum Schlafen hatten. Das Wohnauto hatte ein Doppelbett, das man zu einer Sitzbank zusammenklappen konnte, ein weiteres Bett und mehrere Ablagen. Heute finden sich in Mini-Wohnwagen auch eine Küche und mindestens eine Campingtoilette. Der Platz ist allerdings eher beschränkt und die Einrichtung spärlich. Man kann gerade so eben aufrecht in ihnen stehen, wenn überhaupt. Durch die geringe Größe und das geringe Gewicht, sind Mini-Wohnwagen jedoch sehr flexibel und gut zu transportieren.
Windschnittig: Der Teardrop-Wohnwagen
Eine bekannte Version des Mini-Wohnwagens ist der sogenannte Teardrop-Anhänger. Er hat die Form einer Träne, ist also sehr windschnittig. Er ist bis zu 1,50 Meter hoch, man kann also nicht darin stehen. Meist finden sich zwei Betten in einem Teardrop-Wohnwagen und eine nur von außen zu erreichende, ausklappbare Kochmöglichkeit am Heck. Dieser Wohnwagentyp ist mitunter so leicht, dass man ihn auch mit einem Motorrad transportieren kann. Der Teardrop-Wohnwagen wurde in den 1930er Jahren in den USA populär, als in einigen Fachmagazinen Pläne zum Selbstbau erschienen. Nach und nach verschwanden diese Wohnwagen aus dem Straßenbild der Vereinigten Staaten. Durch das Aufkommen des Internets fanden alte Pläne wieder Verbreitung, und auch einige Hersteller nahmen die kleinen Trailer wieder ins Programm.
Ein Kompromiss stellt der Touring- oder Reisewohnwagen dar. Mit einem solchen Wohnwagen ist man immer noch flexibel unterwegs, allerdings biete er auch schon mehr Komfort, wie eine Küchenzeile im Wohnraum und eine separate Toilette. Es gibt allerdings keine genaue Klassifizierung, wann ein Wohnwagen „Mini“ und wann ein Wohnwagen „Touring“ ist. Generell lässt sich sagen: Mit der Größe sinkt die Flexibilität, der Komfort hingegen steigt, da mehr Raum mehr Möglichkeiten zur Einrichtung bietet, wodurch aber auch das Gewicht steigt.
Der Größe von Wohnwagen sind keine Grenzen gesetzt
Im Grunde sind der Größe kaum Grenzen gesetzt. Die Top-Wohnwagen mancher Hersteller wie Landark oder Airstream sind im Grunde Häuser auf Rädern. Sie sind um die zehn Meter lang, zweieinhalb Meter breit und bis zu knapp vier Meter hoch. Sie haben bis zu sechs Schlafplätze, dazu Dusche, Wand-WC, Backofen, Waschmaschine, eine ausklappbare Veranda und ein kleines Loft.
Mit dem Wohnwagen auf das Meer?
Ein wohl auf der Welt einzigartiges Modell bietet die australische Firma „Caraboat“. Es ist, wie der Name schon sagt, eine Mischung aus Wohnwagen und Boot, im Grunde ein transportables Hausboot.
Beim Thema Wohnwagen bleiben also keine Wünsche offen – man muss nur wissen, was man will.