Äußere Veränderung als Überlebensstrategie
Mit dem Klimawandel verändern Tiere ihre Farbe
Wenn sich das Klima ändert, dann müssen wir uns anpassen – und Tiere auch. Während sich Menschen zum Beispiel Klimaanlagen zulegen, kann man bei zahlreichen Tierarten beobachten, dass sie ihr Aussehen verändern. Im Video sehen sie eine neue Folge der Sendung Klima Update, in der Moderator Bernd Fuchs dieses Phänomen erläutert.
Hellere Farben kommen in der Tierwelt in Mode
Wissenschaftler beobachten die Verfärbungen an zahlreichen Tierarten: an Schmetterlingen, Schneeschuhhasen, Mauswieseln, Schnecken und anderen. Allgemein gehen Wissenschaftler davon aus, dass Tiere im Zusammenhang mit dem Klimawandel oft heller werden. Das gilt insbesondere für Regionen, in denen es heißer und trockener wird. Bei Regionen, in denen es heißer aber auch regnerischer wird, wäre das weniger klar. Hier könne es offenbar gegensätzliche Anforderungen von Temperaturregulierung und Tarnung geben.
Schneeschuhhasen als Beispiel für den Zusammenhang zwischen Fellfarbe und Klima

Amerikanische Schneeschuhhasen leben gefährlich. Zahlreiche andere Tiere wollen sie fressen: zum Beispiel Lynxe, Füchse und Greifvögel. Sogar Eichhörnchen sind eine ernste Bedrohung für junge Langohren.
Dafür können Schneeschuhhasen sich tarnen: Im Sommer ist ihr Fell braun, im Winter ist es weiß. Dazwischen gibt es eine Übergangsphase. Wenn beispielsweise der Schnee klimabedingt später fällt und die Schneeschuhhasen ihr Winterfell zu früh tragen, kann die Tarnung nicht funktionieren. Deshalb stellt sich die Frage, ob die flauschigen Tiere sich schnell genug an den Klimawandel anpassen können.
Andere Faktoren können eine Rolle spielen
An allen Ecken und Enden auf unserem Planeten ändern sich Ökosysteme. Tiere haben gelernt, sich an ihre Umgebung anzupassen. Nun gerät Unruhe in das System. Das gilt nicht nur für Landtiere und Insekten. Es gibt beispielsweise auch Fische, deren Tarnung durch bleichende Korallenriffe gefährdet wird.
Die Erforschung dieser Zusammenhänge stellen wir uns sehr aufwendig vor, denn verschiedene Faktoren wie Nahrung, Umweltverschmutzung oder Landschaftsveränderungen aus unterschiedlichen Gründen könnten unter Umständen ebenfalls eine Rolle spielen.
Geschwindigkeit des Klimawandels als besonderes Problem
Tiere sind in der Lage sich an klimatische Veränderungen anzupassen, aber sie brauchen dafür Zeit. Leider schreitet der menschengemachte Klimawandel mit einer so großen Geschwindigkeit voran, dass die Natur im schlimmsten Fall damit nicht mithalten kann. In einem Artikel auf der Internetseite des Wissenschaftsmagazins Spektrum wird der Evolutionsbiologe Kaspar Delhy zu diesem Thema zitiert: „Wir werden keine so dramatischen Veränderunen sehen, dass wir die Arten nicht mehr erkennen können.“ Allerdings „kann dieser kleine Unterschied jedoch ausschlaggebend dafür sein, ob eine Art überleben kann.“ (cli)