Der Monstersturm vor einem Jahr
Als Orkan Sabine das ganze Land lahm legte
Orkan Sabine machte schon, bevor er am 9. Februar 2020 in Deutschland loslegte, riesige Schlagzeilen. Die Warnungen waren sehr deutlich, viele aber hielten sie für überzogen. Dass am Ende nur wenige Menschen zu Schaden kamen, lag aber eben auch an den frühen Warnungen.
Sturm Sabine legt Deutschland lahm und tötet 14 Menschen
Der bei uns unter dem Namen „Sabine“ wütende Orkan vom 9. und 10. Februar hatte in Europa viele Namen. „Ciara“ in Westeuropa, „Elsa“ in Norwegen – doch zerstörerisch war der Orkan überall. 14 Menschen kamen ums Leben, der Flugverkehr wurde lahmgelegt, und es wurden Windspitzen von 178 km/h auf dem Feldberg und 170 km/h auf dem Brocken gemessen.
Im Erzgebirge flog das Dach einer Turnhalle weg, in Bayern saßen bis zu 60.000 Menschen ohne Strom in ihren Wohnungen, ein Kran stürzte in den Frankfurter Kaiserdom. Was Sabine sonst noch aus dem Weg räumte, sehen sie im Video.
Da ging gar nix: Bundesliga, Bahn, Skispringen - und der Strand auf Wangerooge einfach weg
Vor „Sabine“ war im Vorfeld umfangreich gewarnt worden. Etliche Veranstaltungen wurden abgesagt, Menschen blieben zuhause, fuhren nicht zur Arbeit, die Bahn hatte ihren Verkehr ohnehin mehr oder weniger eingestellt. Schulen und Kitas blieben am 10. Februar in mehreren Regionen geschlossen. Das Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln wurde abgesagt, das Skispringen in Willingen sowieso. Die durch den Sturm ausgelösten Sturmfluten spülten den Badestrand auf Wangerooge fast vollständig weg.
Manche hielten die Maßnahmen damals für übertrieben, aber dank der Warnungen im Vorfeld kamen nicht so viele Menschen zu Schaden wie befürchtet. Am Ende starben in Deutschland nur zwei Menschen durch den Sturm.
Übrigens: Durch den Orkan stellten Windkraftanlagen mit einer Einspeisung von 109 Gigawatt einen europaweiten Windkraftrekord auf.