Vorsicht vor Frost, Eis und Schnee

Glätte- und Winterwarnungen aktuell und am Wochenende in Deutschland

von Oliver Hantke & Martin Pscherer

Der Winter ist da und bleibt. Und wie – denn es wird nicht nur bitterkalt, sondern es kommen Schnee- und Eisglätte hinzu. Hier die aktuellen Warnungen für das Wochenende und die kommende Woche.

Freitag wird es im Westen schon wieder gefährlich glatt

19.01.2023, Nordrhein-Westfalen, Kierspe: Einsatzkräfte stehen an einer Steigung, an der ein Sattelschlepper in ein Auto gerutscht ist. Einige Zentimeter Schnee bis ins rheinische Flachland haben Pendlern am Donnerstagmorgen viel Geduld abverlangt. Obwohl der Winterdienst im Großeinsatz war, gab es in weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen Behinderungen auf den Straßen. (zu dpa «Schnee behindert Verkehr in NRW - Busse in Wuppertal fahren nicht») Foto: Markus Klümper/dpa - ACHTUNG: Kfz Kennzeichen wurde aus rechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Behinderungen durch Schnee und Eis sind bis in die Nacht nicht auszuschließen

Schon am Donnerstagmorgen hatte es den Westen im Berufsverkehr voll getroffen. Und auch am Freitag droht ab den Mittagsstunden pünktlich zum Berufs- und Wochenendverkehr hier wieder ein Glättechaos.

Warnungen durch Schneefall bestehen vor allem für die etwas höheren Lagen von Eifel und Hunsrück. Hier kann es auch auf den Autobahnen zu Schneeglätte kommen. Die üblichen Verdächtigen wie die A1, A3, A48 und A61 sind besonders gefährdet.

Auch von den Alpen bis zum Erzgebirge fällt Schnee mit dementsprechender Glättegefahr. Im Bergland kann es bei Dauerfrost auch tagsüber sehr glatt sein.

Nacht zum Samstag fast überall Frost und Glätte

Die Grafik zeigt die Tiefstwerte am Samstagmorgen, 21.01.2023
Das wird ein bitterkalter Start ins Wochenende mit entsprechender Glätte.

Letzte Schneefälle gibt es rund um die Eifel und in Südbayern. Sonst klingen die Niederschläge aber meist ab und es wird zum Teil bitterkalt mit Tiefstwerten bis zu -10 Grad.

Somit besteht auch abseits vom Schnee die Gefahr von überfrierender Nässe. Vor allem dort, wo es kurz vorher noch geschneit oder geregnet hat. Aber auch sonst kann es zu Reifglätte kommen. Bitte aufpassen!

Lese-Tipp: Der halbe Winter ist vorüber: Wie geht es weiter mit dem Winter 2022/23?

Am Wochenende zieht ein Schneetief über uns – Sonntag bis 30 Zentimeter Schnee

Die Grafik zeigt die Schneebedeckung am Sonntagmorgen, 22.01.2023
Am Sonntag könnten weite Teile Deutschlands mit Schnee bedeckt sein.

Während es am Samstag in Sachen Schnee etwas ruhiger zugeht, wird es Richtung Sonntag schon wieder gefährlicher. Samstag fallen einige Zentimeter Schnee hauptsächlich vom Alpenrand und Bayerischer Wald bis zum Erzgebirge.

Sonntag könnte ein Schneetief wesentlich mehr Schnee bringen. Dann können auch im Flachland verbreitet ein paar Zentimeter zusammenkommen, vor allem im Osten und Süden. Glätte durch Schnee sind dann am ehesten zwischen Baden-Württemberg, den Mittelgebirgen rauf bis zur Nordsee und rund um Sachsen zu befürchten.

Am geringsten sind die Chancen für Schnee ganz im Norden, hier fällt meist Schneeregen oder Regen. Der Westen könnte fast ganz leer ausgehen, da dieses Tief diesmal von Ost nach West über Deutschland zieht. Im Bergland liegen die Schneehöhen dann häufig zwischen 10 und 30 Zentimeter, vor allem am Alpenrand stellenweise auch darüber. Hier geht ohne Winterausrüstung und Schneeketten wohl nix mehr!

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Glätte und Glatteis-Warnungen Mitte nächster Woche

Die Grafik zeigt die Niederschläge für Mittwoch, 25.01.2023
Mitte nächster Woche könnte ein Tiefausläufer gefährliche Niederschläge zu uns bringen.

Auch wenn sich zum Wochenstart das Wetter etwas beruhigen soll, eine neue Gefahrenlage ist aber wohl schon in Sicht. Denn nach kalten Tagen und sehr frostigen Nächten könnte zur Wochenmitte neues Ungemach in Sachen Schnee, Schneeregen und gefrierender Regen auf uns zukommen.

Der Polarwirbel: Motor des Winters

In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.

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(oha, mps)