Knackig, lecker und gesund

Äpfel ernten und richtig lagern

von Amelie von Kruedener

Spätestens im Herbst ist es Zeit für die Apfelernte. Doch wie erkennt man reife Äpfel und wie lagert man sie am besten? Tipps für eine erfolgreiche Apfelernte, damit die Früchte lange halten.
Im Video: Teures Obst wegen schlechter Ernte

Reif für die Ernte: Den richtigen Zeitpunkt erkennen

Ob Sommer- oder Wintersorte – jede Apfelsorte hat ihren eigenen Erntezeitpunkt. Frühe Sorten wie der 'Discovery' sind oft schon im Juli reif, während spätere Sorten wie 'Jonagold' oder 'Boskoop' bis Oktober auf den Bäumen bleiben. Aber wie erkennt man, ob ein Apfel wirklich reif ist? Ganz einfach: Den Apfel vorsichtig anheben und leicht drehen. Löst er sich problemlos vom Ast, ist er bereit für die Ernte. Braune Kerne sind ein weiteres Zeichen für die Reife. Wer sich die Zeit für einen Geschmackstest nimmt, bekommt natürlich sofort Gewissheit.

Druckstellen vermeiden: Die richtige Technik beim Pflücken

Äpfel sind empfindlich. Schon ein leichter Druck kann braune Stellen verursachen, die den Apfel schneller verderben lassen. Am besten wird deshalb mit einem Stoffbeutel geerntet. Die Früchte sollten sanft gepflückt und in den Beutel gelegt werden. Regelmäßiges Entleeren des Beutels sorgt dafür, dass die Äpfel nicht durch ihr Eigengewicht beschädigt werden. Wer besonders große Mengen erntet, kann sich auch mit einem Apfelsammler behelfen. Dieses praktische Gerät, das einem überdimensionalen Schneebesen ähnelt, sammelt das Fallobst schnell und rückenschonend auf.

Affiliate-Link
Obstpflücker Diameter 16 cm, 3.2…
146
21,99€
Affiliate-Link
Gardena 03108-20 combisystem Rol…
2037
47,53€ 54,99€

Saft statt Kompost: Fallobst richtig nutzen

Fallobst muss nicht gleich auf den Kompost. Auch diese Äpfel eignen sich hervorragend zur Saftherstellung, solange sie nicht faulig sind. Fast überall bieten Mostereien an, aus der eigenen Apfelernte köstlichen Saft zu pressen. Aus zehn Kilo Äpfeln lassen sich je nach Sorte bis zu sieben Liter frischer Saft gewinnen. Anders als bei herkömmlichen Entsaftern wird der Apfelsaft in der Mosterei nur so weit erhitzt, dass er haltbar wird, wodurch Aroma und Vitamine weitgehend erhalten bleiben. Aber auch selbst entsaftet und eingefroren ist der Saft ein Genuss.

Ein weiterer Trick: Äpfel trocknen und haltbar machen

Wer seine Ernte auf kreative Weise haltbar machen möchte, kann Apfelringe trocknen. Dafür eignen sich vor allem feste Apfelsorten. Die Äpfel werden geschält, entkernt und in gleichmäßige Scheiben geschnitten. Ein Bad in verdünntem Zitronenwasser verhindert das Braunwerden der Apfelscheiben. Die Scheiben lassen sich entweder an der Luft trocknen oder im Backofen bei 60 bis 70 Grad. Nach etwa vier bis fünf Stunden sind die Apfelringe fertig und in luftdichten Gläsern bis zu einem Jahr haltbar.

Wohin mit den Schnecken aus dem Garten? Schnecken entsorgen - ohne Bier, ohne Qual

Affiliate-Link
LINKChef Schnellreinigungs Entsa…
1061
149,99€ 239,95€

Richtig lagern: So bleiben Äpfel lange frisch

Einmal geerntet, wollen die Äpfel richtig gelagert werden. Eine sorgfältige Behandlung ist dabei das A und O. Weder Abwaschen noch Polieren ist nötig – die natürliche Wachsschicht schützt die Früchte vor dem Austrocknen. Am besten werden die Äpfel in einer Kiste nebeneinander auf Zeitungspapier gelegt. Die optimale Lagertemperatur liegt bei etwa vier bis sechs Grad Celsius, beispielsweise in einem unbeheizten Keller oder einer kühlen Garage. Eine Styroporkiste kann Temperaturschwankungen ausgleichen und die Früchte vor Frost schützen.

Gut lagerfähige Sorten sind zum Beispiel 'Gala', 'Jonagold', 'Elstar' und 'Cox Orange'. Wichtig ist, die Äpfel regelmäßig zu kontrollieren und angeschlagene Exemplare sofort auszusortieren. Andernfalls können sie die restlichen Früchte in Mitleidenschaft ziehen.

Auf die Umgebung achten: Das richtige Umfeld für die Lagerung

Beim Lagern von Äpfeln ist zu beachten, dass sie Ethylen abgeben, ein Gas, das den Reifeprozess von Obst und Gemüse beschleunigt. Daher sollten Äpfel nicht in der Nähe von empfindlichen Sorten wie Birnen, Tomaten oder Blumenkohl gelagert werden. Blattgemüse, Lauch und Pilze hingegen sind weniger empfindlich und können problemlos in der Nähe von Äpfeln aufbewahrt werden.

Lagern bei mildem Wetter: Übergangslösungen für warme Tage

Ist es noch zu warm, um die Äpfel für den Winter einzulagern, bietet sich ein schattiger, kühler Ort im Freien an, etwa unter einem Dachvorsprung an der Nordseite des Hauses. Solange die Temperaturen nicht stark unter den Gefrierpunkt fallen, bleiben die Äpfel hier gut erhalten.

*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.

(avo)