Schnee und Frost in den Startlöchern

Aktueller Bergwinter-Wettercheck: Wo fällt zuerst Schnee?

von Claudia Träger

So sicher wie die Lebkuchen-Ecke im Supermarkt Ende des Sommers kommt die Frage im Herbst: Wann fällt der erste Schnee? Ist da womöglich in nächster Zeit schon was drin? In den Mittelgebirgen ist die Frage nicht ganz unberechtigt.

Im Video:
Wann bleibt der erste Schnee liegen? Und wo muss man am längsten warten?

Sauerland: Wintersport-Fand müssen sich n Geduld üben

Der 42-Tage-Wettertrend für den Kahlen Asten: Ist schon Schnee in Sicht?
Schnee auf dem Kahlen Asten im Sauerland: Wann ist es so weit?

Im Westen Deutschlands ist das Sauerland normalerweise die Region mit den besten Schneeaussichten. Die Skigebiete rund um den Kahlen Asten bei Winterberg sind allerdings schon länger keine sichere Bank mehr für nah gelegene Wintersportmöglichkeiten.

So ist auch bis Anfang Dezember kein Wintereinbruch in Sicht. Ausnahme: Am Ende des Oktobers könnte in kalten Nächten und bei etwas Niederschlag der rund 842 Meter hohe Gipfel leicht angezuckert werden. Ansonsten ist es zu warm oder zu trocken für Schnee. Schneien könnte es in der zweiten November-Hälfte aber immer mal. Die Chance, dass der Schnee liegen bleibt, ist allerdings gering.

Schnee im Harz? Im Groben und Ganzen erstmal nicht

Wann meldet sich der Winter auf dem Brocken an?
Wann fällt Schnee auf dem Brocken? Das sagt der aktuelle 42-Tage-Trend.

Auf dem Brocken im Harz (1.142 Meter) wird es dem aktuellen 42-Tage-Trend zufolge jetzt richtig kalt. Bei nur wenigen wärmeren Phasen gehen die Nachttemperaturen ab Ende Oktober meistens in den Keller in den Frostbereich. In der zweiten Novemberhälfte bleiben sogar die Höchsttemperaturen teils unter dem Gefrierpunkt hängen. In diesen kalten Perioden bleibt Niederschlag aus. Wenn er kommt, sind die Temperaturen zu hoch für Schnee. Das ist für Wintersport alles andere als ideal. Das einzige Schneesignal meldet sich Ende Oktober zum Start einer länger anhaltenden nächtlichen Frostphase.

Erzgebirge: Kalt und trocken auf dem Fichtelberg

Der Langfristtrend sieht bald Schnee auf dem Fichtelberg.
Frost und Schnee sind nicht mehr fern im Erzgebirge.

Ende des Monats steigen auch auf dem höchsten Berg des Erzgebirges, dem Fichtelberg mit 1215 Metern Höhe, die Chancen auf Schnee. Mit der Talfahrt der Temperaturen in den November hinein geht es nachts fast immer in den Frost – auch in den strengen. Nur fallen Niederschläge und Frost nicht so oft zusammen.

Im November gibt es aber zwei weitere Gelegenheit, zu denen es beim richtigen Timing schneien kann. Angesichts der Tatsache, dass der Fichtelberg gemeinsam mit dem nahe gelegenen Klínovec auf tschechischer Seite das bedeutendste Wintersportzentrum des Erzgebirges bildet, wäre eine geschlossenen Schneedecke schon schön.

Winter-Check: Wo ist es jetzt schon eiskalt?

Alpenrand: Für Winter reicht es noch nicht

Garmisch am Alpenrand erwartet erstmal noch keinen Schnee.
Die Frage der Fragen für Wintersportfans: Wann fällt Schnee in den Alpen?

In Garmisch-Partenkirchen am Alpenrand, immerhin auch auf über 700 Metern gelegen, fällt wohl bis auf Weiteres Regen statt Schnee. So berechnet es jedenfalls die Langfristprognose von wetter.de. Tagsüber werden immer wieder 14 bis 18 Grad erreicht, und auch wenn es nachts streng frostig wird, so fehlt doch der Niederschlag, der Schnee ermöglichen würde. In den niederschlagsreichen Phasen ist es dafür meist zu warm für Schneefall. Wenn alles gut zusammen läuft, sind da aber doch ein paar Flocken drin vom Übergang von Tag zu Nacht oder Nacht zu Tag. Nach Wintereinbruch sieht das alles aber nicht aus.