Stotternde Wintersaison
42-Tage-Trend: Schnee im Flachland, doch der Winter verliert an Boden

Der Winter startet zwar mit Frost und kalten Nächten, doch das ist nur die halbe Wahrheit. Entscheidend ist, dass die Tageshöchstwerte im Verlauf immer öfter nach oben ausschlagen – und genau das verändert das winterliche Gesamtbild spürbar.
Das Wetter im Norden: Kälte zum Auftakt, milder Endspurt

Im Norden, stellvertretend dargestellt am Beispiel Hamburg, beginnt der Zeitraum noch mit klassischem Winterwetter. Die Tages-Höchstwerte liegen rund um den Jahreswechsel häufig nur knapp über dem Gefrierpunkt, begleitet von frostigen Nächten. Lange kann sich diese Kälte jedoch nicht behaupten. Bereits Anfang Januar steigen die Höchstwerte tagsüber spürbar an und erreichen oft sechs bis acht Grad. Zwar sorgen wiederholte Niederschlagsphasen für unbeständiges Wetter, doch Schnee bleibt meist auf kurze Episoden begrenzt. In der zweiten Januarhälfte setzt sich der milde Trend immer deutlicher durch. Zum Ende des Zeitraums liegen die Höchstwerte im Norden stellenweise bei zehn bis elf Grad und nehmen dem Winter weiter an Substanz.
Das Wetter im Osten: Erst frostig, dann überraschend mild

Im Osten, gezeigt am Beispiel Berlin, präsentiert sich der Winter anfangs deutlich kräftiger. Die Tages-Höchstwerte liegen zum Jahreswechsel teils unter null Grad, dazu kommen verbreitet frostige Nächte. Doch auch hier ist das kein Dauerzustand. Schon Anfang Januar klettern die Höchstwerte auf fünf bis sieben Grad und schwächen das winterliche Gefühl spürbar ab. In der Monatsmitte bleibt es wechselhaft, ohne dass sich eine neue markante Kältephase etabliert. Niederschläge treten zeitweise auf, nehmen vor allem in der zweiten Januarhälfte zu. Genau dann zeigt der Trend klar nach oben, denn mit Tageshöchstwerten von zehn bis dreizehn Grad verabschiedet sich der Osten deutlich milder aus dem Zeitraum der Prognose.
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Das Wetter im Westen: Winter nur in kurzen Ansätzen

Im Westen, dargestellt durch Köln, spielt der Winter von Beginn an nur eine Nebenrolle. Die Tages-Höchstwerte bewegen sich rund um den Jahreswechsel meist zwischen null und zwei Grad, echte Kältephasen bleiben aus. Bereits Anfang Januar setzt sich eine milde Witterung durch, die tagsüber acht bis zehn Grad bringt. Immer wieder ziehen Niederschläge durch, die das Wetter wechselhaft, aber nicht winterlich prägen. Schnee ist im Westen kein Thema und taucht in den Prognosen nicht auf. Stattdessen wird es immer milder. Zum Ende des Trends erreichen die Höchstwerte mit bis zu fünfzehn Grad ein Niveau, das klar aus dem Winter herausführt.
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Das Wetter im Süden: Kalte Nächte, begrenzte Wintertage

Im Süden, repräsentiert durch München, machen sich vor allem die Nächte winterlich bemerkbar. Zu Beginn und auch Anfang Januar treten wiederholt frostige Tiefstwerte auf. Tagsüber bleiben die Höchstwerte zunächst gedämpft und liegen häufig zwischen null und zwei Grad. Doch auch hier setzt sich im Januar schrittweise ein milderer Kurs durch. Anfang Januar steigen die Tageswerte auf vier bis sechs Grad. In der Monatsmitte fällt eine markante Niederschlagsphase auf, zeitweise begleitet von Schnee. Ein nachhaltiger Winterdurchbruch bleibt jedoch weiter aus, und zum Ende der 42 Tage steigen die Höchstwerte auch im Süden wieder auf zehn bis zwölf Grad.
Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-Wetter
Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.
Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen und Redakteurinnen und Redakteuren, um euch einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.
Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche
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