Goldener Oktober könnte siegen

42-Tage-Wettertrend: Kaltlufteinbruch gegen Altweibersommer - wer gewinnt?

Die Prognose für die kommenden sechs Wochen sehen viel Wärme und nur wenig Regen. Ausnahme macht eine kleine Woche mit einem Kaltlufteinbruch. Ansonsten heißt es: Auf in den Altweibersommer.

Das Wetter im Norden:  Viel Golden, wenig Grau

Wetter-Langzeitprognose für Hamburg
Die Prognose für die kommenden 42 Tage für Hamburg als Beispiel für den Norden (Stand der Vorhersage 01. Oktober 2023)

Über 20 Grad in Hamburg sind im Oktober 2023 keine Seltenheit. Es sieht ganz nach einem durchwachsenen Altweibersommer aus: Viel Wärme, Niederschläge vorhanden, aber nicht dauerhaft. Da werden immer wieder goldene Oktobertage mitmischen. Erst in der dritten Oktoberwoche fallen die Temperaturen und es kann ein paar kühlere Tage geben. Dieser Kaltlufteinbruch bleibt nicht lange und die letzten zehn Tage sehen nach viel Wärme und trockenen Tagen aus. Zum Monatswechsel in den November macht das Wetter, was es soll und die Prognosen könnten typisch kühles Herbstwetter einläuten.

Lese-Tipp: Sonne, Hitze und Trockenheit wie noch nie – September 2023 bricht alle Rekorde

Das Wetter im Osten: Altweibersommer hält die Niederschläge fern

Wetter-Langzeitprognose für Berlin
Die Prognose für die kommenden 42 Tage für Berlin als Beispiel für den Osten (Stand der Vorhersage 01. Oktober 2023)

Die Langzeitprognose für den Osten zeigt uns erst einmal zwei warme und trockene Wochen. Sogar Spitzen über 26 Grad sind drin. Regen ist in dieser Zeit so gut wie nicht sichtbar. Dann rauschen Temperaturen zur Mitte des Monats ab und gleichzeitig kommt es zu ein paar Tagen Niederschlag. So richtig will sich dieses typische Herbstwetter aber nicht halten und schon ab der 4. Oktoberwoche geht es steil nach oben mit den Temperaturen. Der Regen verzieht sich fast ganz und kommt nur spärlich wieder. Auch wenn es im Oberboden in Sachen Wasser gar nicht so schlecht aussieht, so ist die Trockenheit in ein bis zwei Metern Bodentiefe nämlich weiterhin groß. Einziger Trost ist, dass die Natur jetzt im Herbst nicht mehr allzu großen Durst verspürt. Zum Monatswechsel in den November dürfte es dann vorbei sein mit dem Altweibersommer, denn dann werden die Temperaturen einstellig.

Lese-Tipp: Im Herbst machen sich Stinkwanzen auf den Weg

Das Wetter im Westen: Nochmal eine Schippe Oktoberwärme

wetter.de
Die Prognose für die kommenden 42 Tage für Köln als Beispiel für den Westen (Stand der Vorhersage 01. Oktober 2023)

Im Westen können wir auf mildes Oktoberwetter bauen. Bid zur Mitte des Monats gehen wir nur nachts unterhalb die 15 Grad. Dann kommt ein nasser und kühler Einbruch von einer knappen Woche, der anschließend aber schnell wieder verschwindet, um weiteren warmen und trockenen Oktobertagen Platz zu machen. Erst um den Monatswechsel sinken die Temperaturen. Insgesamt sind die Ausschläge bei der Regen-Langzeitprognose sind immer wieder da, aber richtig nass wird der Oktober wohl nicht werden.

Lese-Tipp: Herbst-Sturm Kilian mit Orkanstärke im Anmarsch

Das Wetter im Süden: Kurzer Kaltlufteinbruch macht dem Altweibersommer kein Ende

Wetter-Langzeitprognose für München
Die Prognose für die kommenden 42 Tage für München als Beispiel für den Süden (Stand der Vorhersage 01. Oktober 2023)

Bis zum Ende des Monats bewegt sich die Temperaturkurve mehr oberhalb von 20 Grad, als darunter. Aber auch die kühleren Tage haben immer wieder eine Chance. In der zweiten Oktoberwoche rauschen die Werte für ein paar Tage ab auf 12 bis 16 Grad. Das auch gepaart mit einigen Niederschlägen. Die richtige Talfahrt beginnt allerdings erst zum Ende des Monats und Anfang November. Dann wird es auf einmal einstellig. Auch hier sind dann ein paar nasse Tage sichtbar, die so richtig fieses Novemberwetter einläuten könnten.

Lese-Tipp: Krasser Temperatursturz – Wettermodelle flirten mit dem Winter im Oktober

Wie ist das Wetter im Herbst in Deutschland?

Hier ein kleiner Klimacheck für unsere Herbstmonate September, Oktober, November:

  • Meteorologisch beginnt der Herbst am 1. September und endet mit dem November
  • Kalendarisch findet der Wechsel gut drei Woche später statt. Grund ist die Statistik und die Vergleichbarkeit von Jahreszeiten
  • Die heißesten Temperaturen bringt der Herbst für gewöhnlich zu Beginn, wenn die Sonne noch kräftig ist und die Tage lang
  • Spitzenreiter im Herbst mit 36,5 Grad sind die Wetterstationen an der Sternwarte in Jena (gemessen im Jahr 1911) sowie Bühlertal in Baden-Württemberg (gemessen im Jahr 1947).
  • Und selbst im ersten Oktoberdrittel sind in den Wetter-Hitlisten noch Spitzen von etwas über 30 Grad verzeichnet
  • Gleichzeitig legt aber mit häufigeren Nachtfrösten natürlich schon die Kälte nach und lässt im Laufe des Herbstes wiederholt die Schneefallgrenze sinken
  • Statistisch gesehen können wir dabei im Deutschlandmittel auf rund 330 Sonnenstunden hoffen
  • Regen ist im Schnitt um die 190 Liter pro Quadratmeter drin
  • Die Temperaturmittel liegt bei rund 9 bis 10 Grad
  • Eine der schönsten Phasen im Herbst ist der Altweibersommer, der für gewöhnlich ab Mitte September los legt

Lese-Tipp: Das alles kann das Wetter im September, im Oktober und im November bringen

Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-Wetter

Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.

Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen und Redakteurinnen und Redakteuren, um euch einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.

Unsere Wettertrends und Themenseiten

Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Wie sich das Wetter kurzfristig entwickelt, können Sie in unserem Wetterbericht für drei Tage lesen. Diese werden täglich aktualisiert.

Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.

Wüstenstaat Deutschland - Die Doku im Online Stream auf RTL+

Woher bekomme ich alte Wetterdaten?

Bei uns gibt es nicht nur aktuelle Informationen und Artikel rund um Wetter und Klima. Aus der Wetter- und Klimadatenbank unseres meteorologischen Partners können Sie detaillierte Wetteraufzeichnungen und Klimastatistiken für tausende Wetterstationen und Orte weltweit erwerben.

(avo)