Schneefrei durch die Wintersaison?

42-Tage-Trend: Strenger Frost, aber kein Schnee weit und breit

von Oliver Scheel

Portrait of a beautiful young woman wearing scarf and a a hat on a cold winter day during snow
Warm einpacken muss jetzt die Devise sein. Denn es wird richtig kalt in Deutschland.

Deutschland steht vor einer kleinen Kältewelle. Das sind erst einmal gute Voraussetzungen für einen echten Winter wie er früher einmal war. Weihnachtsplätzchen backt man aber auch nicht nur mit einer Zutat. Was beim Wetter für tolles Winterwetter als Zutat fehlt: Niederschlag. Es schneit einfach nicht.

Das Wetter im Norden: Schneeflocken zum Jahreswechsel und Dauerfrost Anfang Januar

42-Tage-Wettertrend für Hamburg als Beispiel für den Norden Deutschlands (Stand der Vorhersage: 17. Dezember 2025)
42-Tage-Wettertrend für Hamburg als Beispiel für den Norden Deutschlands (Stand der Vorhersage: 17. Dezember 2025)

Na, da ist aber mal eine tüchtige Talfahrt der Temperaturen in der Prognose. Bis Weihnachten gehen in Hamburg die Werte auf null zurück und mit Beginn des neuen Jahres sind die Tageshöchstwerte sogar ein gutes Stück unter dem Gefrierpunkt zu finden. Da geht’s runter auf -5 und in den Nächten sogar auf -8 Grad. Rund um den Jahreswechsel ist bei Temperaturen um null sogar ein bisschen Schneefall drin. So sind die aktuellen Berechnungen jedenfalls. Der gemächliche Wiederanstieg bei auffälliger Trockenheit findet seinen Höhepunkt im letzten Januar-Drittel bei wiederum viel zu milden 12 Grad. Nass wird es in Hamburg demnach nur an wenigen Januar-Tagen.

Das Wetter im Osten: Pulvertrocken statt Pulverschnee und eisigkalte Nächte

42-Tage-Wettertrend für Berlin als Beispiel für den Osten Deutschlands (Stand der Vorhersage: 17. Dezember 2025)
42-Tage-Wettertrend für Berlin als Beispiel für den Osten Deutschlands (Stand der Vorhersage: 17. Dezember 2025)

Im Osten des Landes stehen die Zeichen ebenfalls auf Kälte und Frost. An den Weihnachtstagen wird der “Nullpunkt“ als Tagesmaximum erreicht, Anfang Januar soll Dauerfrost herrschen. Nachts geht es schon fast Richtung strenger Frost, der sich ab -10 Grad so nennen darf. Bis über die Januar-Mitte hinaus bleiben die Nächte dem aktuellen Trend zufolge so eisig. Tagsüber wird es dagegen immer wärmer, bis es in der letzten Januar-Woche bis über 10 Grad hinaus geht. Und auch hier im Osten gilt: Kälte ist im Beobachtungszeitraum zwar gegeben, aber kein Niederschlag weit und breit – so wird das nichts mit Schnee. Bei ersten Niederschlagssignalen im letzten Januardrittel ist es schon wieder zu mild für Schnee.

Das Wetter im Westen: Frostige Zeiten selbst am Rhein

42-Tage-Wettertrend für Köln als Beispiel für den Westen Deutschlands (Stand der Vorhersage: 17. Dezember 2025)
42-Tage-Wettertrend für Köln als Beispiel für den Westen Deutschlands (Stand der Vorhersage: 17. Dezember 2025)

Der Westen kommt zumindest am Rhein – in den Mittelgebirgen dürfte das anders aussehen - bis auf weiteres um Dauerfrost herum, wenn sich an den Prognosen nichts ändert. Frostige Nächte gibt es aber auch hier in der ersten Januar-Hälfte. Tagsüber klettern die Temperaturen aber schnell wieder über 5 Grad und visieren nach aktuellen Berechnungen im letzten Januar-Drittel 14 Grad an. Etwas mehr Niederschlag als in den anderen Landesteilen kommen im Westen an. Die Nähe zu atlantischen Tiefs lässt es hier und da mal leicht regnen. Viel ist es aber nicht, was da runter kommt und schon mal gar kein Schnee - es ist einfach zu warm.

Das Wetter im Süden: Schnee Fehlanzeige, aber sehr strenger Frost

42-Tage-Wettertrend für Garmisch-Partenkirchen als Beispiel für den Süden Deutschlands (Stand der Vorhersage: 17. Dezember 2025)
42-Tage-Wettertrend für Garmisch-Partenkirchen als Beispiel für den Süden Deutschlands (Stand der Vorhersage: 17. Dezember 2025)

Natur-Schnee an den Alpen? Fehlanzeige. Auch im Süden mangelt es fast komplett an Niederschlägen. Dank Kälte und frostigen Nächten dürfte die Produktion von Kunstschnee aber gesichert sein. Der Temperaturverlauf ist hier im Süden über die beiden Wintermonate Dezember und Januar hinweg etwas gleichmäßiger als in anderen Regionen. Bis auf den Dauerfrost am Jahresübergang kommen die Tagesmaxima auf positive Werte und bewegen sich zwischen 0 und 8 Grad. Im letzten Januardrittel soll es auch am Alpenrand mit den Temperaturen hoch hinaus gehen auf über 10 Grad. Nachts empfiehlt es sich in jedem Fall drinnen zu bleiben oder sich richtig gut warm einzupacken. Werte um -15 Grad sind schon sehr saukalt und ein bisschen gefährlich.

Affiliate-Link
Netatmo Smarte Wetterstation
23893
152,99€

Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-Wetter

Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.

Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen und Redakteurinnen und Redakteuren, um euch einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.

Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche

*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.