Es wird kalt in Deutschland

42-Tage-Trend: Oktober verabschiedet sich mild – November startet nass

von Amelie von Kruedener

Deutschland erlebt den Herbst in Wellen. Nach goldenem Oktoberlicht folgen graue Regenfronten, doch der Winter lässt weiter auf sich warten. Wie lange? Naja, der ein oder andere Schneemoment könnte schon auftauchen.

Das Wetter im Norden: Von mild zu matschig

42-Tage-Wettertrend für Hamburg als Beispiel für den Norden Deutschlands (Stand der Vorhersage: 12. Oktober 2025)
42-Tage-Wettertrend für Hamburg als Beispiel für den Norden Deutschlands (Stand der Vorhersage: 12. Oktober 2025)

Der Trend zeigt klar nach unten. Der Oktober startet noch mit frischer, aber freundlicher Luft – oft um die 15 Grad, gelegentlich sogar ein bisschen drüber. Doch diese Phase bleibt nicht. In der dritten Oktoberwoche zieht die erste kühlere Luft vom Atlantik herein, begleitet von Regen und grauen Tagen. Danach geht’s bergab – nicht rasant, aber stetig. Richtung November pendeln sich die Temperaturen auf einstellige Werte ein, die Sonne lässt sich nur selten blicken. Zwischendurch wird es immer mal wieder nass, besonders im letzten Oktoberdrittel und rund um die Monatsmitte im November, da könnte es in der Nacht auch schon einmal kurzfristig weiß werden. Kurze Lichtblicke gibt’s, aber sie sind rar. Der Norden bleibt beim bekannten Muster: windig, wechselhaft, phasenweise matschig – ohne große Ausreißer nach oben oder unten.

Das Wetter im Osten: Goldener Glanz mit spätherbstlicher Note

42-Tage-Wettertrend für Berlin als Beispiel für den Osten Deutschlands (Stand der Vorhersage: 12. Oktober 2025)
42-Tage-Wettertrend für Berlin als Beispiel für den Osten Deutschlands (Stand der Vorhersage: 12. Oktober 2025)

Im Osten zeigt sich der Herbst zunächst von seiner milden Seite. Noch einmal gelingt es der Sonne, warme Luft heranzuziehen – fast frühlingshaft für kurze Zeit. Doch das ist nur ein letztes Aufbäumen. Nach dem kurzen Oktoberhoch folgt ein ruhiger, teils trüber Abschnitt. Die Nächte werden länger, der Nebel häufiger, und auch wenn die Tage meist trocken bleiben, kühlt es merklich ab. Mitte November liegen die Temperaturen dann im für die Jahreszeit typischen Bereich. Der große Regen bleibt aus – abgesehen von ein paar nassen Tagen Ende Oktober und Anfang November. Der Osten kommt insgesamt vergleichsweise glimpflich davon: wenig Regen, viele Wolken, und ein milder, zäher Abschied vom Herbst.

Das Wetter im Westen: Der Dauerregen meldet sich zurück

42-Tage-Wettertrend für Köln als Beispiel für den Westen Deutschlands (Stand der Vorhersage: 12. Oktober 2025)
42-Tage-Wettertrend für Köln als Beispiel für den Westen Deutschlands (Stand der Vorhersage: 12. Oktober 2025)

Im Westen zeigt sich der Herbst von seiner klassischen Seite: mild, feucht, launisch. Schon nach der Monatsmitte schieben sich erste Fronten herein, die kräftigen Regen bringen. Ende Oktober wird’s besonders ungemütlich – die Regenmengen nehmen zu, und es bleibt dabei: Der November startet nass. Zwischendurch blitzen ein paar freundliche Tage auf, doch die Sonne hat kaum Chancen gegen das Grau. Die Temperaturen sinken zwar, aber ohne echten Kälteeinbruch – eher feuchtmilde Witterung, die typisch ist für den Rheinland-Herbst. Der Boden bleibt weich, die Luft feucht, und wer morgens raus muss, braucht auf jeden Fall Gummistiefel - und ab und zu schon einen Wintermantel.

Das Wetter im Süden: Frost und Schnee am Alpenrand

42-Tage-Wettertrend für München als Beispiel für den Süden Deutschlands (Stand der Vorhersage: 12. Oktober 2025)
42-Tage-Wettertrend für München als Beispiel für den Süden Deutschlands (Stand der Vorhersage: 12. Oktober 2025)

Im Süden ist vom Spätsommergefühl anfangs noch etwas übrig. Ein paar milde Tage mit klarer Luft und goldenem Licht – dann kippt das Bild. Der Oktober verabschiedet sich mit mehr Wolken, Ende des Monats folgt Regen. Im November nimmt der Nebel zu, die Sonne zieht sich zurück. Die Nächte werden deutlich kälter – teils nur knapp über null, in klaren Lagen ist Bodenfrost ein Thema. Ein richtiger Wintereinbruch bleibt aber aus. Dazwischen zeigen sich immer wieder kurze, freundliche Phasen, in denen es tagsüber milder wird – doch sie halten nie lange. Der Süden gleitet langsam, fast unmerklich in den Frühwinter über.

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Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-Wetter

Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.

Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen und Redakteurinnen und Redakteuren, um euch einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.

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