Winter macht Pause, aber wie lange?
42-Tage-Wettertrend: Frost und Kälte haben im Dezember noch nicht fertig
Noch ist Deutschland ziemlich weiß, das klingt aber in Kürze erst einmal aus. Ob der Winter bald wieder zurückkommt, schauen wir uns hier einmal genauer an.
Im Video: So geht es mit den Temperaturen in Deutschland weiter
Das Wetter im Norden: Tagsüber wieder knapp über Null

Die Kälte zieht sich allmählich zurück und beschert dem Norden zum Abschluss noch mal ein paar Rutschpartien. Tagsüber geht es aber nun schon oft knapp über die null Grad, nachts bleibt es stellenweise noch leicht frostig. Ab dem zweiten Advent steht eine deutlich mildere, aber dafür umso nassere und stürmische Phase bevor. Doch der Wetterwechsel scheint nicht nachhaltig zu sein. Die Kälte versucht sich wieder breitzumachen und gerade zu Weihnachten könnte es noch mal frostig werden. Die weiße Weihnacht ist also selbst im nordischen Flachland durchaus noch im Rennen!
Danach sieht es aber so aus, als ob das Tannengrün sein eventuell weißes Käppchen endgültig verliert und der Jahreswechsel eher mild und nass vonstattengeht. Der Januar soll sich abgesehen von kurzen Kaltlufteinbrüchen auch erst einmal so fortsetzen.
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Das Wetter im Osten: Chancen auf mehr Schnee

Im Osten Deutschlands bleibt Väterchen Frost nicht selten noch bis zum 2. Advent. Danach will es dann aber auch hier deutlich milder werden. Allerdings kühlt es sich in der zweiten Monatshälfte wieder deutlich ab und ausgerechnet zu Weihnachten könnte es sogar wieder Dauerfrost und damit womöglich weiße Weihnachten geben! Zwischen den Jahren geht die Kurve dann aber auch im Osten wieder deutlich nach oben, mit teils zweistelligen Plusgraden. Dazu gibt es eine ordentliche Portion Regen und das bis ins neue Jahr hinein. Kurz nach dem Jahreswechsel gibt es dann noch mal eine kleine Kältedelle, aber ohne wirklich strengen Frost. Ob es dann auch wieder Schnee gibt, bleibt noch abzuwarten. Das neue Jahr startet tendenziell eher mild und nass.
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Das Wetter im Westen: Frost verzieht sich, aber da wird doch nicht etwa Weihnachten weiß?!

Im Westen hat es der Winter wie immer am schwersten. Doch nach der deutlichen Milderung in den kommenden Tagen bis in den zweistelligen Plusbereich geht es auch im Westen wieder abwärts und – man glaube es kaum! – auch in Köln hat die weiße Weihnacht noch eine Chance! Jedenfalls gibt es sogar bei den Höchsttemperaturen um Weihnachten herum einen großen Knick unter die Null. Danach schnellen die Temperaturen allerdings wieder deutlich nach oben und dazu gibt es eine ordentliche Ladung Regen. Auch zum Jahreswechsel gibt es erneut einen kleinen Knick nach unten, der zumindest einem kleinen winterlichen Intermezzo noch eine Chance lässt. Das neue Jahr startet aber überwiegend mild und feucht, womöglich ist auch mal trockeneres und sonnigeres Wetter drin.
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Das Wetter im Süden und auf den Bergen: Gute Chancen auf weiße Weihnachten am Alpenrand

Im Süden sieht die Lage für Winterfans deutlich besser aus. Nach kurzzeitiger, aber dafür umso regenreicherer Milderung, kehren deutliche Fröste auf die Tagesordnung zurück. Tagsüber geht es aber selbst in etwas höheren Lagen bis etwa 1000 Meter regelmäßig über null Grad. Der Kälteeinbruch zu Weihnachten ist aber gerade hier deutlich zu sehen und könnte neben Schnee sehr strengen Nachtfrost mit sich bringen. Nach Weihnachten muss die Schneedecke allerdings Federn lassen und es wird wärmer und regnerischer. Zum Jahreswechsel gibt es auch nachts kaum noch Frost. Anfang Januar könnte die Kälte aber wieder zurückkehren, ehe sie gelegentlich von Tauwetter abgelöst wird. Auffällig ist, dass es hier weiterhin kaum längere trockene Phasen gibt. Die Sprunghaftigkeit des Wetters scheint nicht nur im Süden eine Konstante zu bleiben. Doch Winterfans haben im Süden die allerbesten Chancen, zwischendurch voll auf ihre Kosten zu kommen.
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Wie wird das Wetter in Deutschland im Winter?
Hier ein kleiner Klimacheck für unsere Wintermonate Dezember, Januar, Februar:
- Meteorologisch beginnt der Winter am 1. Dezember und endet mit dem Februar
- Kalendarisch findet der Wechsel gut drei Wochen später statt. Grund ist die Statistik und die Vergleichbarkeit von Jahreszeiten
- Der letzte halbwegs normal kalte Winter war 2012/2013, deutlich zu kalt war er in den Jahren 2009/2010 und 2010/2011
- Die kältesten Temperaturen bringt der Winter für gewöhnlich am Ende, wenn die Nordhalbkugel insgesamt stark abgekühlt ist
- Die niedrigste Temperatur im Winter wurde in Deutschland mit -37,8 Grad in Wolznach-Hüll in Bayern am 12. Februar 1929 gemessen
- Und selbst im Dezember ist Hüll immer noch Rekordhalter mit -32,4 Grad am 29.12.1929. Im Januar wurde bisher die tiefste Temperatur mit -34.6 Grad auf der Zugspitze am 02.01.1905 gemessen
- Die höchste Temperatur wurde im Winter in Mülheim in Baden-Württemberg mit 24,0 Grad am 16.12.1989 gemessen
- Statistisch gesehen können wir dabei im Deutschlandmittel auf rund 181 Sonnenstunden hoffen
- Regen ist im Schnitt um die 156 Liter pro Quadratmeter drin
- Das Temperaturmittel liegt bei rund 1 bis 2 Grad
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Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-Wetter
Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.
Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen und Redakteurinnen und Redakteuren, um euch einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Wie sich das Wetter kurzfristig entwickelt, können Sie in unserem Wetterbericht für drei Tage lesen. Diese werden täglich aktualisiert.
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Woher bekomme ich alte Wetterdaten?
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(ukr)