Unaufhaltsam!
20 Grad und mehr: Frühlingsspektakel ab der nächsten Woche
Es ist so weit. Der Durchbruch des Frühlings kommt pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang in der Nächsten Woche. Dabei kehrt zunächst die Sonne, dann die Wärme und letztendlich das Grün zurück. Wir haben alles Wichtige für euch zusammengefasst.
Im Video: Von -30 bis knapp +30 Grad – das alles kann der März!
Wochenende: Umstellung der Wetterlage in Europa beginnt
Die Vorfreude ist groß, auch bei uns Wetterleuten. Denn das, was nächste Woche beginnt, ist nichts weniger als der Frühling. So richtig. Nein, das heißt nicht, dass es zwischendurch nicht nochmal frisch werden kann, aber wir rutschen auf ein immer höheres Temperaturniveau. Wir wechseln den Modus quasi von „frisch mit frühlingshaften Phasen“ hin zu „frühlingshaft mit eventuellen, kurzen frischen Phasen“.
Und wenn man sich die Wettermodelle und die Gesamtlage auf der Nordhalbkugel so anschaut, dann hat der Winter ab nächster Woche kaum noch Optionen. Nein, vielmehr knattert nächste Woche der Frühling deutlich spürbar mit Temperaturen um 20 Grad zu uns. Die Wetterlage in Europa stellt sich um und wir bekommen zunächst deutlich mehr Sonnenschein dank Hoch Juma.
In der kommenden Woche mischen sich Tiefs über dem Nordatlantik ein, die aber westlich von uns bleiben. Damit dreht der Wind von Ost auf Süd, bald sogar auf Südwest. Freie Fahrt für die Wärme, die den hohen Luftdruck bei uns stabilisieren könnte. Wobei auch Tiefdruckeinfluss von Südwest eher der Turbolader für den Frühling sein könnte. Aber dazu später mehr.
Frühlingszutat 1: Sonnenfestspiele in Deutschland

Los geht es erstmal mit Sonnenschein. Auch wenn die Temperaturen hinterherhinken, dürfte das am Samstag in der Nordhälfte und am Sonntag vor allem in der Mitte einige von euch erfreuen. Ab Montag setzt sich die Sonne dann in ganz Deutschland durch, sodass es am Dienstag wohl verbreitet zwischen 10 und 12 Stunden Sonnenschein gibt – mehr geht nicht zu dieser Jahreszeit!
Wie lange geht das so? Tja, das hängt von der Stabilität des Hochs ab. Mittlerweile scheint klar, dass auch der Freitag sehr sonnig werden dürfte. Und auch der Samstag hat gute Optionen, uns einige Sonnenstunden zu schenken. Wahrscheinlich rutschen am Wochenende aber auch ein paar Schauer durch. Dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied zu den vergangenen Frontendurchgängen: Wir bleiben in einer südlichen Strömung. Und das hat Folgen.
Frühlingszutat 2: Frost adé, 20 Grad olé!

Wie oben schon angedeutet, hinken die Temperaturne noch hinterher. Klar, das Hochdruckgebiet löst erstmal die Wolken auf und noch bringt uns die Kombination aus Kaltluft und halbwegs langen, klaren Nächten Frost. Das dürfte regional auch mal in den Bereich zwischen -5 und -10 Grad gehen und Glätte mit sich bringen.
Aber die Sonne hat schon Wumms und schafft es zum Wochenwechsel trotzdem oft auf Werte um 10 Grad. Dabei hilft auch die große Trockenheit in der Luft. Sie ermöglicht große Temperatursprünge. Mitte der Woche sind wir tagsüber bei 10 bis 15 Grad und am Freitag könnten wir im Westen die 20 Grad erreichen, vielleicht sogar übertreffen. Im Osten geht es dann auch wieder auf Werte um 15 Grad hoch – offiziell frühlingshaft.
Zum Wochenende kommt dann die oben angesprochene Veränderung: Tiefs mischen sich ein und die Luft wird feuchter, ein paar Wolken sind auch dabei. Damit kühlt es nachts nicht mehr so stark aus und die Frostnächte sind vorerst Geschichte. Tagsüber müssen wir aber keine großen Abstriche machen. Die Höchstwerte liegen weiterhin meist bei 15 Grad und etwas darüber. Ab Sonntag scheinen auch 20 Grad und mehr wieder gut machbar zu sein.
Frühlingszutat 3: Die Vegetation startet durch!

Dieser deutliche Anstieg der Temperaturen und der Wegfall des Frostes wird der Natur einen ordentlichen Schub geben. Der Frühling wird sich immer mehr auch optisch zeigen. Ein Maß dafür die die sogenannte Grünlandtemperatursumme – ein schrecklich deutsches Wort, dass Insidern aber ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Diese Zahl misst die der Natur zur Verfügung stehende Wärme der letzten Wochen. Je größer die Summe, desto näher der Frühlingsausbruch.
Die magische Grenze von 200, ab der die Natur beginnt grün zu werden, wurde vor allem am Rhein schon überschritten. Hier knallen also langsam die Knospen und fängt es an zu blühen. Mit den kommenden Tagen, vor allem ab Freitag, wird sich dieser phänologische Frühlingsbeginn nach Osten und Nordosten voran arbeiten.
Tja, und wenn es dann mal regnen sollte, mag das manchem die Frühlingsstimmung trüben. Dabei können wir sehr froh über die Regenphasen sein – mehr als Phasen werden es wohl nicht sein. Die Natur beginnt mit dem Frühlingsanfang kräftig Wasser zu verbrauchen. Es war schon wieder sehr trocken und neuer Regen zündet dann nur den Turbo in der Natur.
(phe)



