Der Wetter-Tag bei wetter.de

Im Süden sternenklar, im Norden wolkiger

Deutschland-Wetterkarte in der Nacht auf Samstag
Es bleibt in der Nacht nahezu überall trocken.

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

In der Nacht bleibt es im Süden und Südosten meist sternenklar. In der Mitte ziehen hingegen zeitweise dichtere Wolken durch, im Norden und Nordwesten sind die Wolken teils kompakter. Es bleibt jedoch nahezu überall trocken. Stellenweise können sich im Norden Nebelfelder bilden. Die Temperaturen sinken bis zum Morgen auf 17 bis 11 Grad. An der See weht gelegentlich mäßiger Wind, sonst ist es meist windschwach.

Großbrand bei Athen: Evakuierungen wegen außer Kontrolle geratenem Feuer

Südöstlich von Athen ist am Freitagnachmittag ein großer Waldbrand ausgebrochen. Laut Feuerwehr sind mehrere Ortschaften vorsorglich evakuiert worden. Starke Winde mit Böen bis Stärke neun treiben die Flammen weiter an. Der Brandherd liegt rund 35 Kilometer von der griechischen Hauptstadt entfernt. Im Einsatz sind drei Löschflugzeuge und fünf Hubschrauber, unterstützt von Feuerwehrkräften aus anderen Regionen. Verstärkung wurde angefordert. Der Zivilschutz warnt in weiten Teilen der Ägäis vor extremer Waldbrandgefahr. Touristische Einrichtungen sind nach aktuellem Stand nicht bedroht.

Stürme legen Reiseverkehr in Griechenland lahm

Windböen am Samstag
Bis mindestens Samstag hält der starke Wind, auch Meltemi genannt, noch in der Ägäis an.

Beim Sturm sind zwei vietnamesische Touristen am Freitag im Meer vor Griechenland ums Leben gekommen. Ein Mann und eine Frau sind in der Nähe des Strandes von Sarakiniko auf der Insel Milos bewusstlos im Wasser gefunden worden, sagte eine Sprecherin der Küstenwache. Beide sind Teil einer Kreuzfahrtgruppe gewesen. Die Frau ist ins Wasser gefallen und der Mann habe offenbar versucht, sie zu retten.

Stürmische Winde haben am Freitag den Reiseverkehr für zehntausende Urlauber in Griechenland lahmgelegt. Nach einer Krisensitzung erklärte das Zivilschutzministerium, dass die Winde Geschwindigkeiten von bis zu 88 Kilometern pro Stunde erreichen würden, insbesondere in der südlichen Ägäis. Der Verkehr an den Häfen in der Nähe von Athen wurde stark reduziert. Betroffen waren auch Verbindungen zu den beliebten Touristeninseln Mykonos und Paros.

In Griechenland besteht durch die Trockenheit und den kräftig wehenden und in Böen im Bereich der Ägäis teils sogar stürmisch wehenden Meltemi, das ist ein nördlicher, kanalisierter Fallwind ähnlich dem Mistral im Rhonetal, eine hohe Gefahr weiterer Brände. Grund für den Meltemi sind größere Luftdruckunterschiede im östlichen Mittelmeerraum. Ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet liegt derzeit über dem Balkan, südlich der Türkei dagegen eine größere Tiefdruckzone.

Der Norden wundert sich über den Sommer im Süden

Im Norden setzt sich der Sommer noch nicht so gut in Szene, aber im Süden dreht er nun auf. Heute gibt es in der Nordhälfte einen Wechsel aus längeren sonnigen Abschnitten und dichteren Wolkenfeldern, am ehesten sind von der Nordsee bis zur Lüneburger Heide einzelne schwache Schauer möglich. In der Südhälfte scheint meist durchweg die Sonne, südlich von Nahe und Main oft auch von einem wolkenlosen Himmel. Bei Höchstwerten von meist 26 bis 33 Grad wird es hochsommerlich warm bis heiß, vom Emsland bis nach Schleswig-Holstein und an der Ostsee sind die Temperaturen unter den Wolken bei 21 bis 26 Grad etwas gemäßigter.

Wie warm sind eigentlich die Badeseen und das Meer?

Angesichts des Hochsommerwetters am Wochenende und darüber hinaus zieht es Einheimische und Touristen wieder verstärkt an die Badegewässer, hier einige aktuelle Wassertemperaturen (in Grad Celsius):

  • Nordsee: 18 bis 20
  • Ostsee: 18-20
  • Müritz: 20
  • Bodensee: 22
  • Wannsee: 22
  • Dümmer: 23
  • Brombachsee: 24

Heftiger Hitzevorstoß mit ungewissem Ausgang

Wettertrend von Sonntag bis Dienstag
Mitte nächster Woche wird es richtig heiß bei uns

Von Samstag bis Montag gibt es reichlich Sonnenschein und vorwiegend in den Alpen Hitzegewitter. Zur Mitte der nächsten Woche hin können auch im Westen welche auftreten und zudem kündigt sich dann ein heftiger Hitzevorstoß von Frankreich her an. Wie ausgeprägt und nachhaltig dieser Vorstoß ausfallen wird, dazu in den nächsten Tagen mehr. Einigen Modellen zufolge wären Spitzenwerte von 36 bis 38 Grad denkbar.

Sehr hohe UV-Belastung im Süden

Im Norden gibt es meist nur eine mittlere UV-Belastung. Unter dichteren Wolkenfeldern kommt es in der nördlichen Mitte zeitweise nur zu einer geringen UV-Belastung. Im Süden dagegen erwarten uns hohe bis sehr hohe UV-Belastungen. Die höchsten Werte werden vom Oberrhein bis Südostbayern erwartet. Aber bitte nicht nur dort unbedingt Sonnenschutz anwenden.

Große Hitze mit über 40 Grad in Teilen Europas

Am Donnerstag lag auf ganz Europa bezogen der Schwerpunkt der Hitze in Zentralspanien, wo in Toledo 42 Grad gemessen wurden. Sommerhitze mit Werten um 40 Grad gibt es in den nächsten Tagen über weiten Teilen Südwest-, Süd- und Südosteuropas. Von der Iberischen Halbinsel über Südfrankreich, Italien und den Balkan bis nach Griechenland und in die Türkei deutet sich sogar eine längere Phase mit sehr hohen Temperaturen und oft tropischen Nächten an.

Mindestens zehn Tote durch Sturzfluten im Nordwesten Chinas

Bei Sturzfluten im Nordwesten Chinas sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Weitere 33 Menschen wurden als vermisst gemeldet, wie das chinesische Staatsfernsehen am Freitag berichtete. China hat in verschiedenen Regionen des Landes seit Wochen mit Überflutungen zu kämpfen, bei denen bereits dutzende Menschen ums Leben kamen.

Im Juli starben mehr als 40 Menschen in der Folge heftiger Regenfälle im Raum Peking. Auch in der südlichen Region Guangdong hatten die starken Niederschläge zahlreiche Häuser überschwemmt und Erdrutsche ausgelöst. Bis Mitte der Woche waren über 75.000 Menschen evakuiert worden.

Neues Feuer nahe Los Angeles breitet sich rasant aus

Ein neuer Waldbrand breitet sich unweit von Los Angeles rasant aus. Das sogenannte ”Canyon Fire” brach am Donnerstag (Ortszeit) etwa 60 Kilometer nordwestlich des Zentrums der Millionenmetropole aus und wuchs innerhalb weniger Stunden auf eine Größe von knapp 20 Quadratkilometern an, wie die kalifornische Brandschutzbehörde Cal Fire mitteilte. Das entspricht einer Fläche von ungefähr 2.800 Fußballfeldern.

Der Brand bedroht Stromleitungen und mehrere Gemeinden und ist noch zu null Prozent eingedämmt. Etwa 4.000 Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen, weitere 12.000 Anwohner sollten sich für eine Evakuierung bereithalten. Die Ursache des Brandes war zunächst unklar.

Rekord-Regenfälle: Mehr als eine halbe Million Menschen in Japan in Gefahr

Japans Behörden haben angesichts von lebensgefährlichen Regenmassen im Süden des Landes mehr als eine halbe Million Menschen zum Verlassen ihrer Häuser oder anderen Vorsichtsmaßnahmen aufgefordert. In Kagoshima wurden „schwere Regenfälle” erwartet, die die Region „noch nie zuvor erlebt hat”, warnte ein Vertreter der Wetterbehörde am Freitag. „Leben sind in Gefahr”, fügte er hinzu. Der Wetterdienst gab die höchste Warnstufe aus.

Extremwetter setzt dem Alpenschneehasen zu

In den letzten Wochen regnete es immer wieder heftig - auch in den Alpen. Für den Nachwuchs der Alpenschneehäsin ist das eine schwierige Wetterlage: Gerade kommt der zweite Wurf zur Welt. Für die nur faustgroßen Jungtiere sind Nässe und Kälte eine Gefahr, denn ihr Immunsystem ist noch nicht ausgereift. Wird das Fell durchnässt, kühlen die kleinen Hasenkörper schnell aus. Dann drohen Infektionen wie etwa eine Lungenentzündung oder ein bakterieller Schnupfen. „Treten im Sommer solche extremen Wetterereignisse auf, ist das Überleben des Schneehasennachwuchses fraglich”, sagt Professor Dr. Klaus Hackländer, Wildtierbiologe und Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.

Vier tropische Wirbelstürme unterwegs

Im Pazifik befinden sich derzeit drei, im Indischen Ozean ein tropischer Wirbelsturm. Etwa 300 km vor der Küste der mexikanischen Bundesstaaten Colima und Jalisco liegt Tropensturm Ivo. Er zieht an der Südspitze Niederkaliforniens vorbei und soll sich heute im Laufe des Nachmittags vorübergehend zu einem Hurrikan der Kategorie 1 verstärken. Dabei wird er aber mit West-/Nordwestkurs kein Land bedrohen.
Weiter westlich (derzeit etwa 1900 km östlich von Hila/Hawaii) ist es Tropensturm Henriette, der in den nächsten Tagen unter möglicher Verstärkung zu einem Hurrikan der Kategorie 1 mit nordwestlichem Kurs mit ausreichendem Abstand nördlich an Hawaii vorbeiziehen und daher kein Land bedrohen soll.
Sehr schnell und gestern noch nicht absehbar hat sich im westlichen Pazifik ein weiterer Tropensturm gebildet, der den Namen Podul erhalten hat. Er liegt derzeit etwa 500 km nördlich von Saipan/Marianen, soll sich zu einem Hurrikan der Kategorie 2 verstärken und könnte Anfang nächster Woche zu einer Bedrohung insbesondere für Taiwan, evtl. auch für die nördlichen Philippinen werden. Da liegen die Berechnungen der Zugbahn derzeit noch recht weit auseinander.
Im Indischen Ozean hat sich seit gestern Tropensturm Awo gebildet. Er liegt östlich der Seychellen, schwächt sich zwar ab, könnte die Inselgruppe aber am Samstagabend noch mit starken Böen und viel Regen erreichen.

Perito-Moreno-Gletscher in Argentinien zieht sich zurück

Nach Jahrzehnten relativer Stabilität zieht sich der berühmte Perito-Moreno-Gletscher im Süden von Argentinien immer stärker zurück. Während der Gletscher zwischen 2000 und 2019 jedes Jahr durchschnittlich nur 34 Zentimeter an Dicke verlor, schrumpfte er von 2019 bis 2024 pro Jahr zwischen 5,5 und 6,5 Meter, wie aus einer Studie unter Federführung der Universität Erlangen-Nürnberg hervorgeht. Bereits jetzt hat der Gletscher zwei Quadratkilometer an Fläche verloren - laut Modellrechnungen könnte er nun noch um weitere 15 Quadratkilometer schrumpfen.

Wetterlage: Hoch Ines - das Bollwerk über Europa

Halb Deutschland ist schon mal wolkenfrei
Halb Deutschland ist schon mal wolkenfrei

Der Norden Deutschlands wird heute von der schwach ausgeprägten Kaltfront des mittlerweile über dem Nordmeer liegenden Tiefdruckgebietes „Odo“ hauptsächlich durch einige dichtere Wolkenfelder und vereinzelt auch Schauer beeinflusst. Sonst sorgt Hochdruckgebiet „Ines“ – das sich mit mehreren Schwerpunkten von Südfrankreich und Norditalien über die Alpen und den nördlichen Balkan bis östliches Europa erstreckt - für freundliches und trockenes Sommerwetter. Mit einer südwestlichen Strömung wird dabei sehr warme bis heiße und insgesamt überwiegend trockene Luft aus dem westlichen Mittelmeerraum nach Deutschland geführt. Heute wird die 30-Grad-Marke bereits in weiten Teilen Süd- und Südwestdeutschlands zum Teil deutlich überschritten. Diese sommerlich geprägte sehr warme bis heiße Witterungsphase wird länger andauern und zumindest die nächste Woche überdauern.

(mit dpa)