Der Wetter-Tag bei wetter.de

Mit Regen und Gewittern bleibt es frisch

von Oliver Hantke

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

In der Osthälfte des Landes halten sich oft dichte Wolken und es regnet teils kräftig, dazu gehen auch Gewitter nieder. Im Westen zeigt sich die Sonne häufiger, von Südwesten aus bilden sich jedoch neue Schauer und Gewitter, die sich in die Mitte weiter ausbreiten. Im Norden weht frischer Westwind, die Temperaturen liegen meist zwischen 17 und 23 Grad, am Alpenrand werden nur 14 Grad erreicht.

Unwetter Deutschland: Viel Regen, aber kaum Schäden

Blitze machen dunkle Unwetterwolken sichtbar
Blitze machen dunkle Unwetterwolken sichtbar

In den letzten 24 Stunden kamen durch die Schauer und Gewitter höhere Regenmengen in Deutschland zusammen. Vor allem im Süden und in einem Streifen von Oberbayern bis nach Sachsen-Anhalt wurden oft 20 bis knapp 40 l/qm Regen gemessen. Die Spitzenwerte lagen vereinzelt zwischen 50 und 60 Liter. Aktuell befinden sich einige Schauer und Gewitter im Schwerpunkt nordwestlich von Berlin und ziehen in den nächsten Stunden weiter nordostwärts.

Die höchsten Regenmengen am Donnerstag in Deutschland
In der Spitze wurden am Donnerstag über 60 Liter gemessen (nur DWD-Stationen)

Am Donnerstagabend zog eine Unwetterfront über den Süden Deutschlands. Begleitet von zahlreichen Blitzeinschlägen, starkem Regen und orkanartigen Böen sorgte das Wetter für teils gefährliche Situationen. Glücklicherweise blieb die Bilanz insgesamt vergleichsweise mild – größere Schäden wurden nicht gemeldet. Wegen eines Gewitters wurde der Gillamoos-Jahrmarkt im niederbayerischen Abensberg geräumt. über 15.000 Besucher mussten das Festgelände im Landkreis Kelheim kurz nach Start des fünftägigen Marktes verlassen.

Eine Superzelle brachte am Bodensee auch größeren Hagel von bis zu 4 cm
Eine Superzelle brachte am Bodensee auch größeren Hagel von bis zu 4 cm

Wirbelstürme weltweit: Fast 500 Liter in 24 Stunden

Der Hurrikan der Kategorie 3 (kurzzeitig Kategorie 4) im Ostpazifik hat eine prognostizierte Zugbahn in Richtung der Hawaiiinseln. Es wird jedoch erwartet, dass sich Kiko in den nächsten Tagen deutlich abschwächt. Aktuell beträgt die Windgeschwindigkeit etwa 210 km/h. Am Dienstag oder Mittwoch, wenn der Wirbelsturm auf die Hawaiiinseln trifft, sollte die berechnete Geschwindigkeit nur noch etwa 75 bis 90 km/h betragen.

Kiko und Lorena ziehen derzeit über den Ostpazifik
Kiko und Lorena ziehen derzeit über den Ostpazifik

Der Tropensturm Lorena westlich von Mexiko trifft gegen Samstagabend auf Land und bringt hohe Regenmengen nach Baja California, Sonora sowie Sinaloa. Lokal werden zwischen 200 bis 300 l/qm Regen erwartet, damit sind Murenabgänge und Sturzfluten sehr wahrscheinlich. In der Folge werden auch in Arizona und New Mexiko in den USA Starkregen erwartet.

Der tropische Sturm Peipah befindet sich derzeit südlich von Osaka in Japan über Land und zieht recht schnell weiter ostwärts an der japanischen Pazifikküste entlang. Vor allem in den nächsten Stunden sind für die Mitte Honshūs hohe Regenmengen prognostiziert. In der Region um Shizuoka werden heute rund bis 180 l/qm Regen erwartet. In der Region von Tokai sind bis zu 250 l/qm, im Westen von Kinki und im Osten von Kanto-Koshin sind bis zu 200 l/qm in 24 Stunden möglich. Spitzenwerte wurden bisher in Tsuno erreicht, innerhalb von 24 Stunden wurden im Allzeitrekord dieser Messstation 465,5 l/qm Regen gemessen

Samenernte in 40 Meter Höhe - wie der Wald der Zukunft entsteht

Die Fichte hat es an vielen Standorten schwer oder sie ist schon abgestorben. Andere Baumarten kommen mit Trockenphasen besser zurecht. Deshalb wird Samen gesammelt. Auch in schwindelerregender Höhe. Wer an den Samen der Tanne herankommen will, der muss in die Baumwipfel bis ganz nach oben steigen. Wie Alexander Wieners und Marvin Eichelmann. Die jungen Forstwirte sind als Zapfenpflücker im Eggegebirge im Einsatz, ganz im Osten von Nordrhein-Westfalen. Bei ihrer Tätigkeit geht es darum, die Grundlage für den Wald der Zukunft zu ernten. Während die ungeöffneten Tannenzapfen in diesem Waldstück mühsam in schwindelerregender Höhe eingesackt werden müssen, ist es andernorts leichter, Samen zu sammeln - etwa im Spessart in Bayern, wo das Eichelsammeln eine lange Tradition hat.

Einweihung von Europas schnellstem Supercomputer in Jülich

Am Forschungszentrum Jülich in Nordrhein-Westfalen wird am Freitag Europas schnellster Supercomputer „Jupiter” eingeweiht. Er ist der erste europäische Supercomputer der sogenannten Exascale-Klasse. Das bedeutet, dass er zu mehr als einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde in der Lage ist. Aktuell gehört das rund 500 Millionen Euro teure System, das zur Hälfte aus EU-Mitteln und zu jeweils einem Viertel von Bund und Land NRW finanziert wird, zu den vier leistungsfähigsten Supercomputern weltweit. Helfen soll dies insbesondere der Forschung, etwa bei Klimamodellen sowie bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI).

Erneut starkes Erdbeben in Afghanistan

Wenige Tage nach dem verheerenden Erdbeben im Osten des Landes hat in Afghanistan erneut die Erde heftig gebebt. Nach Angaben des Europäisch-Mediterrane Seismologische Zentrums (EMSC) hatte das Erdbeben eine Stärke von 5,6 und ereignete sich am Donnerstagabend in der Nähe von Dschalalabad in einer Tiefe von zehn Kilometern. Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam gab die Stärke mit 6,3 an. Medienberichten zufolge waren die Erschütterungen auch in den Nachbarländern Indien und Pakistan zu spüren. Angaben über Opfer und Schäden liegen noch nicht vor.

Wetterlage: Hoch Nina bringt sich in Stellung

Das Wochenende kommt mit Hochdruck.
Das Wochenende kommt mit Hochdruck.

Eine Tiefdruckrinne zieht in Richtung Osteuropa ab und bringt in Deutschland noch einige Schauer und Gewitter. Aber auf dessen Rückseite setzt sich dann Hoch Nina durch, welches für ruhiges, oft sonniges Wetter am Wochenende sorgt. Ein kräftiges Tief bildet sich in den nächsten Tagen über den Britischen Inseln und sorgt dann mit seinen Ausläufern am Montag wieder für wechselhaftes, schaueranfälliges Wetter im Lande.

(mit dpa)