Volle Pulle Winter
Zwischen Freude und Gefahr: Alpen im Schneerausch

Die Alpen erleben einen Winterbeginn 2025 mit viel Schnee für die Skigebiete. Was für den Wintersport gut ist, bringt aber auch seine Tücken und Gefahren. Aktuell bringt das Wetter eine regelrechte Schneewalze.
Meterweise Schnee: Die Schneewalze erwischt die Alpen
Nach den letzten Jahren reibt man sich in Teilen der Alpen wohl verwundert die Augen. Der Frühwinter liefert uns aktuell teils meterweise Schnee in den mittleren und hohen Lagen. Die höchsten Schneehöhen der Alpenländer von Dienstagmorgen:
- 85 cm – Zugspitze
- 89 cm – Nebelhorn (Allgäu, Deutschland)
- 102 cm – Galzig (Arlberg, Österreich)
- 103 cm – Pitztaler Gletscher (Tirol, Österreich)
- 115 cm – Kredarica (Slowenien)
- 143 cm – Morgex-Lavancher (Aostatal, Italien)
- 151 cm – Bellecôte-Nivôse (Rhônes-Alpes, Frankreich)
- 180 cm – Finhaut-L’Ecreuleuse (Wallis, Schweiz)
Auf den Gletschern liegt teilweise nochmal deutlich mehr. Gleichzeitig kommen bis Donnerstag weitere Schneemassen dazu. In den höheren Lagen der französischen Alpen sind das durchaus nochmal 20 bis 50 cm, in der Schweiz örtlich sogar 50 bis 100 cm. Auch die deutschen und österreichischen Alpen bekommen locker 20 bis 50, örtlich deutlich über 50 cm Neuschnee. Auf der Südseite kommt nicht mehr so viel zusammen, aber auch hier – anders als in den letzten Jahren oft erlebt – liegt schon einiges.

Glätte und steigende Lawinengefahr in den Alpen
Mit all dem Schnee sind die Straßenbedingungen oft natürlich schwierig. Da in einigen Tälern kaum oder kein Schnee liegt, sollte man sich nicht zu sicher fühlen und beispielsweise ohne Schneeketten in die Alpen fahren – ohne Winterreifen sowieso nicht. Das kann zurecht auch sehr teuer werden.
Eine leider oft unterschätzte Gefahr ist die Lawinengefahr. Auch wenn derzeit noch keine extrem gefährliche Lage existiert und die Lawinenwarndienste teilweise noch gar nicht ihre volle Arbeit aufgenommen haben, so sehen wir in der Schweiz bereits häufig Lawinenwarnstufe 3, teils 4 von 5 – also große Lawinengefahr. Am größten ist die in den französischen Alpen. In Österreich und der Schweiz sollten wir im Bereich der Stufen 1 bis 3 liegen, wobei die 3 für eine „erhebliche“ Lawinengefahr steht.

Wintermärchen! Tolle Grundlage für Wintersportsaison 2025/26
Und gleichzeitig sind die Schneefälle natürlich ein Segen für die Alpenregion – nicht nur für Skifahrer und Snowboardfahrerin, sondern auch für alle anderen. Tief verschneite Landschaften zum Start der Adventszeit: So wünschen sich das doch die meisten.
Die aktuelle Lage ist auch ein positives Signal für die gesamte Wintersportsaison. Jetzt wird die Grundlage für die Pisten gebildet. Und man mag Kunstschnee zurecht kritisch betrachten, gleichzeitig freuen sich die Skigebiete über die derzeit gleichzeitig kalte Witterung. Nur dann kann dieser Ersatzschnee produziert werden, der kommende Durstrecken und Tauwetterphasen hilft zu überbrücken.
Verwendete Quellen: wetter.de