Fünf Städte, die mehr Aufmerksamkeit verdienen
Diese osteuropäischen Perlen machen Prag und Budapest Konkurrenz
Altstädte wie aus dem Märchenbuch, Nachtleben vom Feinsten und jede Menge Kultur: Diese fünf Städte in Osteuropa überraschen selbst Vielgereiste:
Krakau: Polens schönste Altstadt

Krakau ist wie Warschau in schön – sagen sogar viele Polen selbst. Die mittelalterliche Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, und wer über den riesigen Rynek schlendert, versteht sofort warum. In den Gewölben der Tuchhallen gibt’s polnisches Kunsthandwerk, gleich nebenan erhebt sich die Marienkirche mit ihren ungleichen Türmen. Im Viertel Kazimierz verschmelzen jüdische Geschichte, urbane Kultur und kreative Küche zu einem ganz eigenen Charme. Krakau ist nicht laut – aber es bleibt hängen.
Belgrad: Party, Plattenbauten und Panoramablicke

Die serbische Hauptstadt hat etwas Wildes, Ungezügeltes – und genau das macht sie so spannend. Auf den ersten Blick wirkt Belgrad ein wenig ruppig, mit grauem Beton und viel Verkehr. Doch wer sich einlässt, entdeckt eine Stadt voller Energie. Die Kalemegdan-Festung über den Flüssen Save und Donau erzählt von Jahrhunderten Geschichte. Im Viertel Skadarlija tanzen die Leute auf den Tischen, und in alten Lagerhäusern am Wasser läuft Balkan-Techno bis in den Morgen. Belgrad ist kein Postkartenmotiv – aber ein Erlebnis.
Skopje: Mehr Statuen als Einwohner? Fast!

Skopje ist eine Stadt, die einen entweder nervt oder fasziniert – meistens beides gleichzeitig. Die Innenstadt wurde mit Dutzenden Denkmälern, Prunkfassaden und Säulenreihen neu erfunden, und das im XXL-Format. Doch kaum überquert man die Steinbrücke, steht man im osmanischen Basarviertel mit Teehäusern, Moscheen und kleinen Läden wie aus einer anderen Zeit. In den Cafés sitzen Studentinnen neben älteren Herren mit Schiebermütze. Und wenn einem die Stadt doch mal zu laut wird – der Matka-Canyon liegt nur 30 Minuten entfernt.
Prag: Klassiker mit Klasse

Ja, Prag kennt man. Aber man kann sich neu in die Stadt verlieben, sobald man die Touristenpfade verlässt. Natürlich ist die Karlsbrücke wunderschön, aber viel interessanter sind die kleinen Gässchen drumherum, in denen sich schräge Kneipen, Jazzkeller und tschechische Designläden verstecken. Wer hoch zur Burg läuft, sieht nicht nur das Zentrum von oben – er versteht auch, wie viel Geschichte in dieser Stadt steckt. Und spätestens beim Sonnenuntergang auf dem Letná-Hügel mit einem Bier in der Hand wird klar: Diese Stadt hat’s noch drauf.
Budapest: Thermalbad trifft Techno

Budapest ist eine Stadt der Gegensätze – und genau das macht sie unwiderstehlich. Hier badet man morgens in dampfenden Thermalquellen wie im Gellért oder Széchenyi-Bad und steht abends zwischen Discokugeln und bröckelnden Mauern in einer Ruinenbar. Die Kettenbrücke verbindet nicht nur Buda und Pest, sondern auch Vergangenheit und Gegenwart. In der Markthalle gibt’s Lángos mit Knoblauch, draußen flackert das Licht auf der Donau. Und manchmal fragt man sich: Warum ist man eigentlich nicht schon längst hergezogen?