Winterzeit mit Fellnasen

Was Ihre Hunde, Katzen und Kleintiere jetzt wirklich brauchen

von Karim Belbachir

Wenn draußen Eis, Schnee und Kälte aufkommen, geraten unsere Haustiere schnell unter Stress – sowohl körperlich als auch beim Bewegungs- und Futterverhalten.

Warum Winterpflege für Tiere wichtig ist

Die Temperaturen sinken, Schnee legt sich auf Wege und Straßen und damit muss gestreut werden. Zeit, dem Haustier ein wenig zu helfen. Es geht um Pfotenpflege bei Kälte und Streusalz, eine sinnvolle Futteranpassung und effektiven Kälteschutz inklusive Enteisungshilfen. Sie bekommen praxisnahe Tipps mit klaren Hinweisen, worauf Sie achten sollten – damit Ihre Tiere sicher und gesund durch den Winter kommen.

Süße Haustiere im Winter: Von beinhart bis sehr empfindlich

Schnee in Berlin- in der Nacht zu Sonnabend schneite es in Berlin und alles wurde mit einer Schneedecke zugedeckt- Hund
Schnee, Eis und vor allem Streusalz sowie Schmutzrückstände können Haut und Ballen von Haustiueren stark strapazieren.

Pfotenpflege im Winter

Die kalte Jahreszeit stellt die Pfoten von Hunden, Katzen und Kleintieren vor besondere Herausforderungen: Schnee, Eis und vor allem Streusalz sowie Schmutzrückstände können Haut und Ballen stark strapazieren. Besonders bei Hunden ist bekannt, dass bereits kleine Kristalle aus Schnee oder Eis in den Haarbüscheln zwischen den Zehen Schmerzen verursachen können. Behörden und Tierexperten empfehlen, nach jedem Spaziergang bei Hunden die Pfoten mit lauwarmem Wasser zu reinigen, um Salzreste zu entfernen.

  • Pfoten vor dem Spaziergang mit schützender Creme einreiben
  • Haare zwischen den Zehen kürzen, damit sich weniger Eis oder Schnee bildet
  • Nach dem Spaziergang Pfoten gründlich waschen und trocken tupfen
  • Achten auf Warnzeichen wie Hinken, vermehrtes Lecken oder steigende Empfindlichkeit

Ein Beagle-Hund sitzt auf dem Boden neben einem leeren Napf. Der Hund wartet auf die Fütterung. Ansicht von oben.
Studien und Ratgeber empfehlen eine sorgfältige Beobachtung des Gewichts und eine bedarfsgerechte Anpassung der Futtermenge.

Futteranpassung und Energiebedarf

Die kälteren Temperaturen bedeuten häufig einen höheren Energiebedarf bei Hunden, Katzen und auch manchen Kleintieren, insbesondere wenn sie viel Zeit im Freien verbringen oder bereits älter sind. Studien und Ratgeber empfehlen eine sorgfältige Beobachtung des Gewichts und eine bedarfsgerechte Anpassung statt pauschaler Überfütterung. Auch sollten Haustiere ausreichend frisches Wasser zur Verfügung haben, denn Heizungswärme und trockene Luft begünstigen Dehydrierung.

  • Energiebedarf im Winter prüfen (z. B. bei Outdoor-Hunden erhöht)
  • Ausgewogene Ernährung mit Fokus auf essentielle Fettsäuren für Haut und Fell
  • Immer frisches Trinkwasser bereitstellen, auch bei Katzen und Kleintieren
  • Rücksprache mit Tierarzt bei älteren Tieren oder bei chronischen Erkrankungen

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P12 VB FR+ Hund, Schnee
Laut Tierexperten wird für viele Hunde bei Temperaturen unter Null Grad ein schützender Mantel sinnvoll.

Schutz vor Kälte bei Hunden, Katzen und Kleintieren

Nicht alle Tiere sind gleich gut gegen Kälte geschützt: Kurzhaarige Hunde, ältere oder kranke Tiere sowie manche Kleintiere sind deutlich kälteempfindlicher. Laut Tierexperten wird für viele Hunde bei Temperaturen unter Null Grad ein schützender Mantel sinnvoll. Auch bei Kleintieren in Außenhaltung gilt: ausreichend isolierte und wetterfeste Unterkünfte sind Pflicht, besonders bei feuchter Kälte.

  • Beurteilung der individuellen Kälteempfindlichkeit (Rasse, Alter, Gesundheitszustand)
  • Für Hunde: Wasserabweisender, gut sitzender Wintermantel bei Bedarf
  • Für Katzen: Zugfreie Schlafplätze und wettergeschützte Freigänge bzw. Aufenthaltsorte
  • Für Kleintiere: Mindesttemperaturen beachten, Unterkünfte isolieren, keinen Bodenzug

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Gefahr durch Streusalz und Enteisungsmittel

Während Schnee optisch idyllisch wirkt, bringt gestreutes Salz und chemische Enteisungsmittel echte Risiken für Haustiere mit sich: Haut- und Ballenreizungen, Aufnahme über das Abschlecken oder Kontakt mit Füßen sind häufige Probleme. Es ist wichtig, Wege möglichst ohne starkes Salz zu wählen und nach Spaziergängen Rückstände zu entfernen.

  • Vermeidung gestreuter Wege wenn möglich
  • Nach dem Spaziergang Pfoten reinigen, damit Salzreste nicht geleckt werden
  • Erste Hilfe bei Irritationen: lauwarmes Wasserbad, Pfotenpflegecreme
  • Sofort Tierarzt aufsuchen bei starkem Lecken, Rötung oder Lahmen