Schneeflocken und Blitze
Wie kommt es zu Gewittern im Winter?

Wintergewitter sind Gewitter die im Winter auftreten. Sie kommen in Mitteleuropa selten vor, weil sich die dazu notwendigen Bedingungen nicht oft einstellen.
Wenn es im Winter blitzt und donnert
Die Bedingungen für die Entstehung von Wintergewittern sind wie im Sommer ein starker vertikaler Temperaturunterschied und eine labil geschichtete Atmosphäre. Da in unseren Breiten im Winter die thermische Erwärmung des Bodens durch die Sonne bei weitem nicht ausreicht, muss gerade in großen Höhen der Troposphäre eine sehr kalte Luftschicht vorhanden sein. Als weitere Zutat muss zudem noch ausreichend Feuchtigkeit verfügbar sein.
Als Faustregel kann man einen Temperaturunterschied von rund 30 Grad zwischen 2500 Meter und 6000 Meter annehmen (Die Höhenangaben sind ungefähre Werte). Wenn für den Boden wintertypische Temperaturen um den Gefrierpunkt angenommen werden, die bei uns momentan zumindest in der Nacht noch auftreten, so sollte in einer Höhe von 4 bis 8 Kilometer eine ausreichend dicke Luftschicht vorhanden sein, die ca. minus 35 Grad aufweist. Ist die Luft auch noch ausreichend feucht, so herrschen in der Atmosphäre gute Bedingungen für die Entstehung eines Wintergewitters.

Blitzentladungen sowie die Lebensdauer fallen meist wesentlich geringer aus als bei kräftigen Sommergewittern. Dafür treten im Winter zusätzliche Phänomene auf. So werden Wintergewitter nicht nur von kräftigen Regen-, sondern auch von Graupel- oder auch Schneeschauern begleitet. Je nach Stärke des Gewitters und wie kalt die Luft ist, ist auch ein kräftiges Schneetreiben möglich. Außerdem kann es innerhalb kurzer Zeit zu einem deutlichen Temperaturrückgang kommen.
Quelle: DWD