Das Windsystem des Jetstreams
Wetterlexikon: Strahlstrom
Was ist Strahlstrom?
Ein Strahlstrom oder Jetstream bezeichnet sich dynamisch verschiebende Streifen aus Starkwind, die der Gruppe der geostrophischen Winde angehören. Ein Strahlstrom tritt in etwa 20 km Höhe (obere Troposphäre bis Stratosphäre) auf und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 540 km/h. Je weiter das Strömungszentrum entfernt liegt, desto schneller nimmt die vertikale und horizontale Windgeschwindigkeit eines Strahlstromes ab. Jede Erdhalbkugel besitzt zwei markante Strahlstromsysteme. Der Subtropenjet verläuft über den subtropischen Hochdruckgürtel, der Polarfrontjet über die gemäßigten Breiten.
Der Strahlstrom weht in der Tropopause am stärksten
Strahlströme entstehen durch globale Ausgleichsbewegungen von verschiedenen Temperaturregionen oder Tief- und Hochdruckgebieten. Die ausgeprägtesten Luftdruckunterschiede bilden sich in der Tropopause, der Übergangsschicht von der Troposphäre zur Stratosphäre. Hier besitzen die Strahlströme auch ihre stärkste Windgeschwindigkeit. Strahlströme sind die stärksten natürlich auftretenden Winde, in ihrem Auftreten sehr verlässlich und über mehrere Tage hinweg stabil. Anstatt warme und kalte Luftmassen zu trennen, verwirbeln Strahlströme diese durch Vertikalbewegungen.