Wenn die Bäume die Schneelast nicht mehr tragen können

Wetterlexikon: Schneebruch

Ein verschneiter Wanderweg auf dem Plateau des nordhessischen Mohen Meißners ist am Donnerstag (28.01.2010) für Spaziergänger geperrt. Da die Bäume die Last von Schnee und Eis nicht mehr tragen können, besteht die Gefahr des Schneebruchs. Neben Wanderwegen sind auch die Loipen sowie die einzige Straße, die den 750 Meter hohen Bergrücken quert, gesperrt. Es werden weitere Schneefälle erwartet. Foto: Uwe Zucchi dpa/lhe  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Ein verschneiter Wanderweg ist für Spaziergänger gesperrt. Da die Bäume die Last von Schnee und Eis nicht mehr tragen können, besteht die Gefahr des Schneebruchs.

Entstehen Schäden bei stärkeren Schneefällen, so werden diese als Schneebruch bezeichnet. In den Mittel- und Hochgebirgen ist Schneebruch besonders häufig zu beobachten. Hier ist der Schnee seltener pulverförmig, sondern eher nass und schwer. Die hohe Dichte sorgt dafür, dass der Schnee die Äste belastet, wodurch diese knicken oder abbrechen. Nadelhölzer sind besonders häufig von Schneebruch betroffen, da sie eine ideale Angriffsfläche für den Schnee bieten. Andere Hölzer, wie zum Beispiel Laubbäume, sind seltener betroffen.

Ist ein Baum zu schwach, muss er gefällt werden

Der Schneebruch kann zunehmen, wenn der Schneefall durch einen Sturm zunimmt. Sind die Bäume erst einmal durch Schneemassen belastet, werden häufig komplette Straßen gesperrt. Die Gefahr ist zu hoch, dass die gebogenen Äste abbrechen oder Bäume umfallen könnten. Die gelockerten Äste werden vom Schnee befreit und abgesägt. Anschließend wird kontrolliert, wie viel der Baum nun noch aushält. Ist er zu schwach, muss er gefällt werden.