Um diese 12 Nächten ranken sich alte Weissagungen, Bräuche und Rituale
Wetterlexikon: Raunächte
Was sind Raunächte?

Die Raunächte, auch als Zwölf Nächte oder Unternächte bezeichnet, sind drei bis zwölf Nächte in der Weihnachtszeit. Meist werden sie zwischen Heiligabend und Heiligdreikönig angesetzt, regional aber auch schon ab der Wintersonnwende. Diese Nächte sind die längsten und dunkelsten des Jahres, besonders im Alpenraum herrscht zu dieser Zeit regelmäßig strenger Frost.
Im Volksglauben sind diese Nächte mit vielen Besonderheiten assoziiert, die zum Teil auf den germanischen Glauben an die Wilde Jagd zurückgehen. So muss das Haus in den Raunächten sauber sein, es darf keine weiße Wäsche draußen aufgehängt werden und das Haus soll nach Einbruch der Nacht nicht verlassen werden.
Vermutlich entstanden die Bräuche der Raunächte durch die Ungleichheit zwischen Mondkalender und Sonnenkalender: Fügt man keine einzelnen Tage am Monatsende ein, bleiben am Jahresende zwölf Tage übrig, sogenannte tote Tage. Weil diese Tage nun auch noch besonders dunkel und kalt sind, wurden sie im Volksglauben mit dunklen Mächten verbunden.