Sie dient der Meteorologie und Aerologie zur Messung von Parametern der Erdatmosphäre

Wetterlexikon: Radiosonde

Eine Radiosonde mit verschiedenen Sensoren, angebracht an einen mit Wasserstoff gefuellten Ballon wird zum Zweck von atmosphaerischen Messungen (Luftdruck (P), Temperatur (T), Feuchte (U), sowie Windrichtung und -staerke) in die Luft gelassen, aufgenommen in der aerologische Sondierungsstation der MeteoSchweiz im Zentrum fuer meteorologische Messtechnik des Bundesamtes fuer Meteorologie und Klimatologie am 5. April 2017 in Payerne, Kanton Waadt. Der Ballon steigt zwei Mal taeglich (24 Uhr und 12 Uhr) bis zu einer Hoehe von 30 bis 35 Kilometer in die Hoehe gelassen, auf dieser Hoehe platzt der Ballon und die Sonde faellt, gebremst durch einen Fallschirm, auf die Erdoberflaeche zurueck. Jeden Tag werden weltweit mit dieser Methode Messungen, die den Richtlinien der World Meteorological Organisation (WMO) entsprechen, in 700 bis 800 Stationen durchgefuehrt. |
Eine Radiosonde mit verschiedenen Sensoren, angebracht an einen mit Wasserstoff gefüllten Ballon wird zum Zweck von atmosphärischen Messungen (Luftdruck (P), Temperatur (T), Feuchte (U), sowie Windrichtung und -stärke) in die Luft gelassen.

Radiosonden sind selbstständige Funksender, die in der Stratosphäre in ca. 20 bis 30 km Höhe eingesetzt werden, um Messungen vorzunehmen, die insbesondere für die Aerologie und Meteorologie von Interesse sind. Meist sind diese Sonden an Ballons, Fallschirmen oder Luftfahrzeugen angebracht und fallen nach vollbrachter Mission zur Erde zurück. Durch die an einer Radiosonde angebrachten Messfühler werden verschiedene Messdaten wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur sowie Luftdruck bereits während des Aufstiegs gesammelt und fortlaufend per Datenfunk an die Bodenstation zur Auswertung gesendet.

Durch GPS-Sender lassen sich die gefallenen Radiosonden wieder gut aufspüren

In einigen der zwölf deutschen Stationen werden zweimal täglich Sonden abgesetzt, sodass immer aktuellste Messwerte zur Verfügung stehen. Einige Sonden sind mit einem GPS-Sender ausgerüstet, um sie nach der Landung wiederfinden zu können. Für sogenannte Sondenjäger ist es ein Vergnügen, den Weg der Radiosonden zu verfolgen und sie nach dem Herunterfallen an sich zu nehmen. Dabei kommt es manchmal zu regelrechten Wettbewerben.