Kurz NAO
Wetterlexikon: Nordatlantische Oszillation

Die Nordatlantische Oszillation, kurz NAO genannt, beschreibt die Veränderung der Druckverhältnisse zwischen dem südlich gelegenen Azorenhoch und dem nördlichen Islandtief. Gemessen werden diese Schwankungen mit dem NAO-Index. Dieser Index kann positive wie negative Werte annehmen.
Negativer und positiver NAO-Index
Die Nordatlantische Oszillation hat einen großen Einfluss auf das Wetter im Nordatlantikraum. Nimmt der NAO-Index negative Werte an, sind die Westwinddrifte üblicherweise sehr schwach ausgeprägt. Aus Nordosten kommende Kaltlufteinbrüche können daher in Mitteleuropa zu einem kalten Winter führen. Zudem kann der schwache Westwind dafür sorgen, dass das Mittelmeerwetter eher feucht wird. Bei einem positiven NAO-Index ist ein starker Westwinddrift zu beobachten, wobei milde, feuchte Luft in Richtung Europa transportiert werden. Eine Begleiterscheinung können starke Stürme sein.
Die Folgen der Nordatlantischen Oszillation auf die Umwelt sind vielfältig. Einfluss nimmt die NAO zum Beispiel auf den Export der Eismassen aus der Arktis, auf diverse biologische Prozesse sowie auf den Jetstream, einem hoch gelegenen Windsystem.