Wenn sich die Berggipfel rot färben

Wetterlexikon: Alpenglühen

Sonnenuntergang in der Dachsteingruppe: Blick aus der Osterhorngruppe bei Sonnenuntergang über den Einberg zum Dachsteinmassiv mit Torstein, Gosaugletscher, Hoher Dachstein, Niederer Dachstein, Hohes Kreuz und Niederes Kreuz. Über den Bergen lösen sich die Wolken einer sich auflösenden Störung gegen Abend hin auf |
Wunderschönes Alpenglühen in der Dachsteingruppe in den Ostalpen.

Das Alpenglühen ist ein Phänomen der Dämmerung in Gebirgsländern und bezeichnet die Rotfärbung der Bergspitzen nach Sonnenuntergang.

So kommt es zu dem optischen Effekt

Der optische Effekt entsteht, wenn die Strahlen der bereits untergegangenen Sonne auf die höheren, dünneren Luftschichten treffen. Dabei werden die Lichtstrahlen in Richtung der unteren Schichten gebrochen. Die Staubteilchen in diesen Luftschichten streuen die einfallenden Strahlen nach allen Seiten und lassen nur die roten Lichtanteile durch.

Dadurch erstrahlen die Westseiten der Gipfel in mehreren Phasen von Rot über Purpur bis hin zu Violett, während die unteren Partien bereits im Schatten liegen. Steht die Sonne 4° unterhalb des Horizonts, etwa 25 Minuten nach ihrem Untergang, ist der Effekt am intensivsten. Seltener und weniger intensiv zeigt sich das Alpenglühen bei Sonnenaufgang. Dem Alpenglühen verwandte Wettererscheinungen sind Morgen- und Abendrot.