Wetter-Lexikon: Schwüle

Was ist eigentlich Schwüle und wie entsteht sie?

ARCHIV - Ein Mann wischt sich am 02.08.2013 in Hannover (Niedersachsen) mit einem Stofftuch über den Kopf. 2013 sind alle denkbaren Wetterextrema aufgetaucht - ein Zusammenhang mit dem Klimawandel lässt sich nach Angaben der Meteorologen mit dem Wetter eines einzigen Jahres nicht beweisen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa (zu dpa «2013 Jahr der Wetterextreme - Ist der Klimawandel schuld?» vom 10.12.2013) +++(c) dpa - Bildfunk+++

Mensch und Natur leiden unter der Hitze, insbesondere die sogenannte Schwüle kann unser Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Schwüle charakterisiert die Behinderung der Fähigkeit des menschlichen Körpers, über Verdunstung (Schwitzen) Wärme an die Umgebung abzugeben.

Bei hoher Luftfeuchte kann Wärmestau zu Hyperthermie und im Extremfall zu lebensbedrohendem Hitzschlag führen. Wann aber ist es schwül? Schwüle ist ein subjektives Empfinden, es gibt keine eindeutige, meteorologisch fundierte Definition. Man kann aber eine Schwülegrenze anhand einer Kombination von Werten im Temperatur-Feuchte-Milieu festlegen.

Ausgangspunkt einer vereinfachten Betrachtung ohne die Berücksichtigung von Wärmestrahlung, Luftbewegung sowie körperlicher Aktivität ist ein absoluter Wert, und zwar ein Dampfdruck von 18,8 Hektopascal (hPa), der einem Taupunkt von 17 Grad entspricht.

Je höher die Lufttemperatur ist, desto geringer wird die zur Darstellung von 18,8 hPa notwendige relative Feuchte. Bei einer aktuellen Temperatur von ca. 17 Grad beträgt der Sättigungsdampfdruck gerade 18,8 hPa, d.h. es müssen etwa 100 % relative Feuchte herrschen, um Schwüle zu erreichen. Bei 20 Grad werden immerhin 80 %, bei 30 Grad noch 44 % und bei 40 Grad nur ca. 25 % relative Luftfeuchte benötigt, um das Milieu als schwül zu empfinden.

Quelle: DWD