Was ist eigentlich Bodenfrost und wie entsteht er?
Bodenfrost muss nicht mit Luftfrost einhergehen

Bodenfrost kann einen schon mal in die Irre führen. Während die Temperaturen in der Luft bei 5 Grad liegen, kann in Bodennähe schon eine leichte Eisschicht entstehen.
Die unmittelbar über der Erde liegende Luftschicht (bis zu 5 cm über dem Boden) muss für Bodenfrost bis unter den Gefrierpunkt abgekühlt sein.
Das passiert besonders in sogenannten Strahlungsnächten, in denen keine Wolken die Luft vor Abkühlung schützen können. z.B. im Herbst, wenn die Nächte länger und die Tage kühler werden, ist der Boden ungeschützter und Frost hat leichteres Spiel.
Wie hoch der Unterschied zwischen den nächtlichen Tiefstwerten (sie werden zwei Meter über dem Erdboden gemessen) und dem Minimum der Temperatur in der Nähe des Bodes sein kann, hängt von mehreren Faktoren ab. Ist wenig Wind vorhanden, senkt sich die kalte Luft ab und kühlt dort noch weiter ab. Herrscht dann noch eine geringe Luftfeuchtigkeit, wird die Chance auf Bodenfrost höher, da trockene Luft weniger Nebel bildet und schneller abkühlt.
Ist die Luftfeuchtigkeit dagegen hoch und weht der Wind stark, muss man auch bei Temperaturen um 1 Grad meist nicht mit Bodenfrost rechnen.