Wind zum Wohlfühlen

Ventilator: Was während der großen Hitze wirklich hilft

Kind vor Ventilator
An heißen Tagen kaum zu ersetzen: ein Ventilator.

Ein bisschen Luftzug im Zimmer erfrischt und sorgt für eine gefühlte Erleichterung bei einer Hitzewelle. Zwar ist es ein weitverbreiteter Irrglaube, dass ein Ventilator tatsächlich kühlt – das tut er nicht –, das Gerät sorgt aber für Luftbewegung, die wiederum angestaute und stehende Hitze davonträgt und eine spürbare Erleichterung schafft. Aber Ventilator ist nicht gleich Ventilator. Wir zeigen, welche Arten es gibt – und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Tipp für eine improvisierte Klimaanlage:Stellen Sie einen Wassereimer oder gar Eiswürfel vor den Ventilator. Die Verdunstungskälte wird im Raum verteilt und erzielt überraschende Ergebnisse.
Wer unkompliziert eine Klimaanlage nachrüsten möchte, informiert sich zum Thema Monoblock.

Ventilator kaufen: 3 wichtige Fragen

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Ventilator: Was ist beim Kauf zu beachten?

Wer sich einen Ventilator* 🛒 zulegen möchte, sollte folgende Punkte bei der Kaufentscheidung bedenken:

  1. Wo soll der Ventilator stehen? Am Schreibtisch daheim reicht oft ein Tischventilator, in Büroräumen lohnen sich strategisch platzierte Stand- oder Säulenventilatoren. Achten Sie in Arbeitssituationen darauf, dass das Modell leise ist.
  2. Wie groß die Reichweite des Ventilators? Der Durchmesser spielt eine Rolle: Ein Raum mit 25 Quadratmetern kommt beispielsweise mit einem Modell von 132 Zentimetern Durchmesser aus, 32 Quadratmeter benötigen bereits 140 Zentimeter Spannweite. Bei L-förmigen Räumen kommen Sie um den Einsatz mehrerer Geräte nicht herum.
  3. Welche Einschränkungen beim Ventilator gibt es? Niedrige Decken sollten Sie bei einem Deckenventilator nicht haben. Ein großer Standventilator ist sperrig. Prüfen Sie vorher, wo das Gerät stehen soll, um unschöne Überraschungen zu vermeiden.

Unabhängig vom Einsatzgebiet: Im Grunde arbeiten alle Ventilatoren auf die gleiche Art: Ein Motor treibt einen Propeller an. Der entstehende Luftstrom sorgt dann für die gefühlte Erfrischung. Wir stellen die Klassiker vor – und zeigen Top-Produkte.

Tischventilator: Kleiner, leiser und bürotauglicher Ventilator

Der Tischventilator hat nur eine begrenzte Reichweite
Für den Nahbereich: der Tischventilator.

Ein Tischventilator* ist genau das, was der Name vermuten lässt: ein Ventilator für den Einsatz direkt am Tisch. Dabei kann ein solches Modell aber auch etwas größer sein und beispielsweise in der Ecke auf dem Boden stehen. Vergleichsweise klein und flexibel muss er sein, im Idealfall leise, um im Büro nicht zu stören. Ein besonders flexibles Gerät ist der Honeywell HT 900 E*:

  • Preis: 30 Euro
  • Leistung: 40 Watt, 3 Geschwindigkeitsstufen
  • Lautstärke: bis 39 dB
  • Besonderheit: Wandmontage möglich

Wichtig: Es gibt Modelle, die sich mit Batterien oder gar per USB-Port betreiben lassen. Das ermöglicht zwar eine große räumliche Flexibilität, aber die Leistung ist entsprechend gering. Mehr als ein Gimmick sind diese Modelle nicht.

Säulenventilator: Schlanker und trotzdem kraftvoller Ventilator

Interior TF35
Säulenventilatoren sind trotz hoher Leistung platzsparend.

Säulenventilatoren gelten bei vielen als die elegantesten Windmaschinen im Markt. Die Bauart ist das Besondere: So sind Säulenventilatoren* recht schlank und platzsparend, lassen sich gut im Raum verstecken und integrieren. Säulenventilatoren oder Turmventilatoren sorgen trotz eines häufig leiseren Betriebs für einen recht ordentlichen Luftdurchsatz – und sind somit auch in größeren Räumen einsetzbar. Durch die oft sehr konzentrierten Luftströme sollten Sie aber ein wenig Abstand zum Ventilator einplanen: Sonst wird es schnell unangenehm.

  • Preis-Leistungs-Tipp: Der Rowenta VU 6670* liegt bei rund 100 Euro und ist somit nicht das günstigste Gerät. Der Preis ist aber gerechtfertigt: Ein geringer Stromverbrauch trifft auf ordentliche Leistung. Eine mitgelieferte Fernbedienung macht das Paket rund.
  • Luxus-Ventilator: Der Dyson AM07* ist teuer, aber auch richtig gut: Im Schweizer Konsumentenmagazin "Saldo" – vergleichbar mit "Stiftung Warentest" – erreichte er 2016 als einziges Modell die Bestnote. Die Tester empfanden den vom Gerät erzeugten Wind am angenehmsten auf der Haut. Der flügellose Ventilator verteilt den Luftstrom gleichmäßig – die Stärke lässt sich dabei in zehn Stufen regeln, eine Fernbedienung ist dabei. Der Preis ist happig: Über 300 Euro sind für den Dyson fällig.

Deckenventilator: Stylisher Ventilator als Raumelement mit Retro-Feeling

Der Deckenventilator
Der Deckenventilator lässt sich optimal an den Raum anpassen.

Deckenventilatoren* sind etwas aus der Mode gekommen und in wenigen deutschen Wohnungen zu sehen. Im südlichen Europa, wo schon jetzt höhere Temperaturen herrschen, sind sie aber immer noch Standard.

Dass man sie in Deutschland seltener sieht, mag auch daran liegen, dass der Installationsaufwand recht hoch ist. Das Gerät muss fest verkabelt werden, unter Umständen ist sogar eine Steuereinheit vonnöten. Und wenn das Ding einmal an der Decke hängt, bleibt es da. Auch im Winter. Der Preis ist eine weitere Hürde. Größere Deckenventilatoren können schon mal ein paar Hunderter kosten. Schlankere Modelle starten bei 70 Euro. Allerdings lassen sich die Flügel, die die Frische bringen sollen, optimal auf den jeweiligen Raum anpassen.

Zugluft durch Ventilator: Nichts anderes als Wind

Ventilatoren müssen richtig eingesetzt werden
Ein Luftzug ist gut. Aber bitte mit Bedacht!

Wenn Sie sich ein für Ihre Bedürfnisse passendes Gerät angeschafft haben, sollten Sie auch bedenken, dass es durchaus nicht immer gesund sein kann, wenn Sie sich dem Luftzug direkt und zu lange aussetzen. Zwar ist Zugluft letztendlich nichts anderes als Wind, konstanter Strom im Nacken kann aber zu tiefen Verspannungen führen – und eine konstante Abkühlung des Halses und somit auch der Rachenschleimhaut macht uns anfälliger für Viren. Achten Sie also darauf, dass Sie nicht zu lange im direkten Luftstrom sitzen. Ansonsten gilt Zugluft als völlig unbedenklich.

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