40 Grad und Blutregen

ex-Hurrikan DANIELLE trifft Europa

von Björn Alexander und Oliver Hantke

Über dem Atlantik hat Hurrikan DANIELLE kaum Auswirkungen gehabt. Inzwischen ist der ehemalige Tropensturm aber in Europa angekommen. Und hier spielt er eine wuchtigere Rolle.

Oben im Video: Wind und Temperaturen in Europa – so geht es in den nächsten Tagen weiter

Wüstenluft auf dem Weg nach Norden

Aktuell liegt ex-DANIELLE vor der Küste Portugals und schaufelt auf seiner Vorderseite Luft aus dem Norden Afrikas gen Europa. Bis herauf nach Frankreich. In ganz schwachen Konzentration ebenso bis in den Süden Deutschlands. Hier spüren Sie zudem bei bis zu 30 Grad am Dienstag kurz noch einmal den heißen Atem der Wüstenluft.

Hitzeschwerpunkt wandert ostwärts

Höchstwerte für Dienstag, 13. September 2022
Hochsommerluft am zentralen Mittelmeer

Am Sonntag brachte die Heißluftschelle im Süden Spaniens knapp 41 Grad - gemessen im spanischen Córdoba. Zum Wochenstart kühlt es hier jedoch schon spürbar ab. Nämlich gerne mal um die fünf bis knapp zehn Grad. Das ist ziemlich ordentlich und ist der Tatsache geschuldet, dass ex-DANIELLE sich mit seinem Zentrum und der nachrückenden Kaltfront langsam ostwärts verlagert. Der Hitzeschwerpunkt wandert somit ebenfalls nach Osten, während von Westen teilweise schwere Gewitter nachrücken.

Sturm- bis Orkanböen, intensiver Regen

Regenvorhersage für Dienstag, 13. September 2022
Teilweise intensiver Regen trifft den Südwesten Europas

Blickt man auf die Prognosen bis einschließlich Mittwoch zum Beispiel in Spanien und Portugal, dann zieht der ehemaligen Tropensturm etliche Unwetter-Register. Neben schweren Sturm- bis hin zu lokalen Orkanböen über 120 km/h fällt vor allem der Regen ins Auge. In Spitzen sind bis einschließlich Mittwoch auf der Iberischen Halbinsel bis zu 150, je nach Wettermodell sogar bis an die 200 Liter Regen pro Quadratmeter nicht auszuschließen.

Blutregen möglich

 14.03.2022, Spanien, Andalusien. Eine Wolke aus Saharastaub zieht gen Norden. Sahara. *** 14 03 2022, Spain, Andalusia A cloud of Sahara dust moves north Sahara
Wolke aus Saharastaub zieht gen Norden und erreicht Spanien (Symbolfoto. März 2022)

Vor allem im Südwesten Europas und am Mittelmeer trübt zuerst die mitgebrachte Wüstenluft den Himmel. Spätestens mit dem Regen ist das allerdings vorbei. Denn dann wird der Staub ausgewaschen. Je nach Herkunft des Sandes ist er gelblich, bräunlich oder rötlich. Gerade letztere Färbung sorgt dafür, dass der Regen schon mal als Blutregen bezeichnet wird.

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(bal, oha)