Unwetterzone über Deutschland
Pfingstunwetter drohen - teils schwere Gewitter breiten sich aus
Es dürften zum Teil sehr turbulente Tage werden - ausgerechnet zu Pfingsten kochen erneut Unwetter auf. Insbesondere der Pfingstsonntag könnte es in sich haben. Aber auch an den anderen Tagen kann es ordentlich krachen. Hier die aktuellen Trends der Wettercomputer.
Wie entwickelt sich die Wetterlage zu Pfingsten 2022?

Wetter.de-Meteorologe Carlo Pfaff schaut auf die Prognosen und fasst zusammen: „Nach dem meteorologischen Sommeranfang am 1. Juni schwappt zum Wochenende teilweise schwül-warme Luft nach Deutschland. Eine Ausgangslage, die von Süden und Südwesten her mitunter schwere Gewitter bringen kann.”
Natürlich hat Pfaff als Vergleich beispielsweise die heftigen Pfingstunwetter im Jahr 2014 durch Tief ELA im Blick. Eine ganz so schlimme Entwicklung sieht der Meteorologe zwar derzeit nicht. Immerhin seien damals „die stärksten Böen wie zum Beispiel in Düsseldorf mit über 140 km/h dabei gewesen”. Aber gerade im Sommer, wenn die Bäume stark belaubt sind, sei die Gefahr von Windbruch auch mit Sturmböen schon gegeben.
Welche Gefahren erwarten uns?
Laut Pfaff erwarten uns „in der zunehmend feuchten und dementsprechend energiegeladenen Luft teilweise intensive Gewitter mit hohen Blitzraten sowie Starkregen, Hagel und Sturmböen”. Hier verweist er noch darauf, dass ganz genaue Prognosen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich sind. Dennoch sei das Gefahrenpotenzial auf jeden Fall deutlich erhöht.
Wo sind wann die schwersten Gewitter zu erwarten?

Carlo Pfaff: „Am Freitag liegt die gewitteraktive Zone im Süden und verlagert sich dann am Samstag bis in die Landesmitte - also in etwa auf eine Linie bis ins südliche NRW bis herüber nach Sachsen. Im Prinzip somit in der gesamten Südhälfte. Am Pfingstsonntag schwappt die feuchtwarme Gewitterluft nochmals weiter nordwärts bis etwa in den Raum Hamburg, Lüneburger Heide und rüber ins Emsland.” Aus heutiger Sicht wird der Sonntag damit wohl der heftigste Unwettertag. „Doch auch am Pfingstmontag ist noch keine Ruhe drin”, erläutert Pfaff weiter.
Küsten könnten die Wetter-Gewinner über Pfingsten sein

Wer seine Zeit im Norden verbringt, der bekommt zwar kein richtiges Sommerfeeling ab. Denn die warme Luft spart vorerst einmal die Nordlichter aus. Dafür bleibt es im Norden am längsten gewitterfrei. Vielleicht sogar in Gänze. Allerdings ist dafür noch ein wenig Daumen drücken notwendig: „Gerade am Pfingstmontag wird es auch im Norden kritisch. Zumindest hat ein Teil der Wettermodelle dann nämlich bis rauf an die Küsten ebenfalls Gewitter im Programm.” Kurzum: über Pfingsten 2022 müssen wir uns nahezu überall auf lokale Unwetter einstellen - einzig der Norden könnte mit Glück außen vor bleiben.
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(bal, cpf)