Schlechtes Omen für den Sommer?
Erst Hitze, dann Blitze - brisante Wetterlage bis zum Siebenschläfer
von Carlo Pfaff und Oliver Hantke
Es brodelt mal wieder in der Wetterküche. Schwülwarme bis -heiße Mittelmeerluft und Gewittertief QIARA lassen die Unwettergefahr erneut ansteigen. Damit drohen Starkregen, Hagel und Sturmböen - hier der Unwetterfahrplan.
Erst super sonnig, dann wird’s krawallig

Nachdem es zunächst vor allem im Süden und Südwesten in der Atmosphäre brodelt, wird es in Richtung Wochenende verbreitet immer gefährlicher. Denn auf der Vorderseite von Tief QIARA sieht wetter.de-Meteorologe Carlo Pfaff erst einmal sommerlich warme bis heiße, aber auch zunehmend schwüle und damit gewitterwillige Luft zu uns nach Deutschland strömen. Und das bleibt nicht ohne Folgen, wie Pfaff prognostiziert: „Der Donnerstag bringt zunächst viel Sonne und meist 27 bis 32 Grad, an der See 22 bis 25 Grad. Später entladen sich dann im Westen und Südwesten in zunehmend schwüler Luft einzelne Gewitter, die zum Teil kräftig ausfallen können.”
Die Gewitter werden häufiger und intensiver

Für den Freitag sieht der Meteorologe eine Verstärkung der Gewittertätigkeit. Denn die Luft wird nochmals feuchter und somit nehme die „Energie in der Luftmasse” nochmals zu. Dementsprechend erläutert Pfaff die Entwicklung: „Am Freitag wird es nochmals schwüler und von West nach Ost drohen teils heftige Schauer und Gewitter, örtlich mit Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und Sturmböen.
Osten bleibt noch länger unwetterfrei
Gleichzeitig gibt Pfaff am Freitag noch eine Entwarnung für den äußersten Osten, wo es „noch zum Abend meist noch trocken und heiß weitergeht”. Gleichfalls sieht er aber auch eine erhöhte Hitzebelastung in den östlichen Landesteilen, wo es sowohl am Freitag als auch am Wochenende mit Spitzenwerten bis zu 33 Grad weitergeht, bevor auch dort die Blitze für eine Abkühlung sorgen.
Wetter am Wochenende - Gewitter breiten sich aus
„Wer für das Wochenende Außenaktivitäten plant, der sollte auf jeden Fall das Regenradar im Auge behalten”, empfiehlt der Wetterexperte. Denn nachdem es am Samstag erst im Osten gewittern könne, steige später am Sonntag im Westen das Schauer- und Gewitterrisiko erneut an. Dabei erwartet er Höchstwerte von 28 bis 33 Grad im Osten und 23 bis 28 Grad in den westlichen Landesteilen. Dementsprechend hat die Luft noch reichlich Energie für zum Teil schwere Gewitter. Eine durchaus brisante Entwicklung, zumal ja beispielsweise in unserem bevölkerungsreichsten Bundesland in NRW die Sommerferien beginnen.
Es brodelt auch am Siebenschläfer

Am Montag ist Siebenschläfer. Ein durchaus besonderer Tag in der Wetterhistorie, der allerdings alleine noch keine Prognose für den Sommer zulässt. Und das ist auch gut so, denn die Luft über Deutschland bleibt spannungsgeladen, was Pfaff wiederum so zusammenfasst: „Der Start in die neue Wetterwoche bringt uns am Siebenschläfer einen schwülwarmen Luftmassen-Mix, der auf jeden Fall noch sehr anfällig für Gewitter bleiben wird.” Wo genau die schwersten Gewitter zu erwarten sind, sei jedoch noch ziemlich offen. Geht es nach dem Europäischen Wettermodell, dann werde laut Pfaff „der Westen voll getroffen, während beispielsweise das Amerikanische Wettermodell eher den Süden und den Osten im Visier hat”. So oder so stehen uns wohl weiterhin sehr intensive Zeiten beim Wetter bevor, die es im Auge zu behalten gilt. Gerade im Sommer, wenn die Bäume voll belaubt sind, können Gewitterböen leider eine verheerende Wirkung entfalten.
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(cpf, oha)