Für Wasserversorgung in Afrika

Nick Sloane will einen Eisberg aus der Antarktis nach Südafrika schleppen

Einst barg Nick Sloane die auf Grund gelaufene Costa Concordia. Der Experte für maritime Bergungsarbeiten hat nun einen waghalsigen Plan ausgearbeitet. Er möchte mit seinem Team einen Eisberg aus der Antarktis nach Kapstadt (Südafrika) schleppen. Der riesige Eisklumpen soll der von Dürre geplagten Stadt Trinkwasser liefern. Medienberichten zufolge ist die Stadtverwaltung von Kapstadt skeptisch. Mitte Mai soll aber ein Treffen von Sloane und Vertretern der Stadt stattfinden.

Nick Sloane: "130 - 140 Millionen Liter pro Tag - ein ganzes Jahr lang"

NickSloane
Der abenteuerlustige Bergungsexperte Nick Sloane möchte einen Eisberg aus der Antarktis 'abschleppen'.

Die in einem Eisberg gespeicherten Mengen Süßwasser sind gewaltig. Sloane stellt 130 bis 140 Millionen Liter pro Tag in Aussicht - für ein ganzes Jahr.

Eine Meeresströmung soll helfen

Zunächst muss ein geeigneter Eisberg gefunden. Dieser soll dann mit einem speziellen Stoff 'eingewickelt' werden, damit er nicht unterwegs wegschmilzt. Zwei Tanker sollen dann den Eisberg ins Schlepptau nehmen und in eine günstige Meeresströmung, dem Benguelastrom, ziehen.

Es bleibt fraglich, ob der Plan Realität wird

Die Idee, Eisberge als Trinkwasserspeicher zu nutzen, ist nicht neu. Bisher waren die Herausforderungen und Kosten aber offensichtlich zu groß. Und so bleibt es auch diesmal zweifelhaft, ob Sloane seinen Plan umsetzen kann. Übrigens spricht noch ein anderes Argument gegen das Unternehmen: Der Eisberg könnte das Meeresklima vor Südafrika empfindlich stören.