10 Tipps, Abfall zu vermeiden

Deutschlands Müllberg wird immer größer

von Christian Häckl & Karim Belbachir

Bis zu 543 Kilogramm Müll fallen bei jedem Deutschen pro Jahr an. Das ist eine Menge. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Menge seit dem Jahr 2000 von 458 Kilogramm um nahezu 100 Kilo angestiegen ist. Es gibt jedoch Möglichkeiten, den eigenen Abfall zu verringern. Wir haben ein paar Tipps, die ganz einfach umzusetzen sind.
Im Video: Das Klima Update mit Christian Häckl zum Hausmüll

Stoffbeutel mitnehmen

Bereits vor dem Gang in den Supermarkt kann Abfall vermieden werden, in dem man den Stoffbeutel oder einen Rucksack mitnimmt, um das Eingekaufte zu verstauen. Viele Lebensmittelläden verkaufen zwar auch Papiertüten, aber auch die müssen energieaufwendig hergestellt werden.

Bewusster einkaufen

ARCHIV - 30.03.2020, Berlin: Eine überfüllte Mülltonne steht am Straßenrand. Die Berliner verbringen wegen der Corona-Krise momentan mehr Zeit zu Hause - das macht sich auch bei der Müllabfuhr bemerkbar. (zu «Berliner Stadtreinigung: Mehr Hausmüll vor Ostern als erwartet») Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Überfüllte Mülltonne: 543 Kilogramm Müll fiel in Deutschland pro Kopf und Jahr an.

Wenn nur das eingekauft wird, was auch verbraucht wird, kann nicht nur Geld eingespart werden. Neben dem verkommenen Produkt, das schließlich im Hausmüll landet, kann auch die Verpackung eingespart werden.

Loses Gemüse

In Plastik eingepacktes Gemüse oder Obst gehört zu den Unarten der heutigen Zeit. Das kann vermieden werden, wenn es lose gekauft wird. Immer mehr Supermärkte haben die Zeichen der Zeit erkannt und umgestellt.

Feste Seife

Flüssigseife vs. feste Seife: Sieg nach Punkten für das Stück
Flüssigseife vs. feste Seife: Das Stück Seife ist wesentlich umweltfreundlicher.

Irgendwie Back To The Roots (Zurück zu den Wurzeln) ist auch die Nutzung von einem festen Stück Seife. Damit kann die Plastikpackung von flüssigem Duschgel eingespart werden. Es gibt allerdings auch Geschäfte, die Nachfüllstationen für flüssige Seife haben. So können während der eigenen Lebenszeit allein 20 bis 25 Kilogramm Plastikmüll eingespart werden.

Groß statt klein

Auf kleinere Verpackungseinheiten kann getrost verzichtet werden, wenn es auch eine große Version des gewünschten Produkts gibt. Kleine Probepackungen können manchmal verlockend sein, umweltfreundlich sind sie jedoch nicht.

Mehr- statt Einweg

ARCHIV - Eine Frau stellt im oberpfälzischen Regensburg einen Kasten mit leeren Flaschen in einen Pfandautomaten (Archivfoto vom 24.07.2003).  Trotz Einführung des 25-Cent-Pflichtpfandes auf Einwegflaschen Anfang 2003 haben sich die Verbraucher Untersuchungen zufolge immer mehr von Mehrweg-Getränkeflaschen abgewandt. Das bestätigten laufende Erhebungen, sagte der Experte der GfK- Marktforschungs-Gesellschaft (Nürnberg), Birnbaum, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht die Mehrweg-Systeme akut bedroht. Sie forderte deshalb neben dem Pflichtpfand weitere 20 Cent als Klimaschutzabgabe auf Getränkedosen, PET-Plastik und sonstige ökologisch nachteilige Einweg-Getränkeverpackungen. Foto: Armin Weigel dpa/lbn (zu dpa 0508) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Es ist zwar nicht ganz logisch, aber irgendwie freut man sich ja über das Geld, das bei der Abgabe der Pfandflaschen zurück kommt.

Die meisten Plastikflaschen sind bereits Mehrwegflaschen, allerdings sind weiterhin noch pfandfreie im Umlauf. Diese sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Ähnlich verhält es sich mit Dosen, die vom Händler im Ausland eingekauft wurden. Auf sie gibt es kein Pfand und sie landen letztendlich auch im Müll.

Akkus statt Batterien

Batterien sollten in die dafür vorgesehenen Sammelbehälter abgegeben werden. Knapp die Hälfte aller Batterien landet jedoch noch im Hausmüll. Das verhindert, dass sie recycelt werden können. Generell empfiehlt es sich, Akkus zu verwenden, da diese eine längere Lebensdauer haben.

Stoffwindeln statt Einwegwindeln

Wenn es Nachwuchs gibt, fällt meist auch mehr Müll an. Zwar vereinfachen die Einwegwindeln das Leben vieler Eltern, doch haben sie den Nachteil, dass wesentlich mehr Müll anfällt. Vielleicht ist es eine Überlegung wert, auf Stoffwindeln umzusteigen. Diese können gewaschen und wiederverwendet werden.

Auf Qualität setzen

Wenn beim Kauf von Elektrogeräten auf Qualität gesetzt wird, statt auf günstige Ware, kann auch Schrott vermieden werden. Viele günstige Produkte sind darauf ausgelegt, bereits früh den Geist aufzugeben. Am Ende war das billige Gerät so auch gar nicht günstiger.

Plastikbesteck meiden

Auf Partys kann auf das Plastikgeschirr und -besteck verzichtet werden. Stattdessen kann richtiges Besteck genutzt werden. Trotzdem bleibt das Problem bestehen, dass auf beispielsweise Festivals oder anderen Großveranstaltungen Wegwerfbesteck genutzt wird.

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(kfb/hha)