Am Grund des Marianengrabens
Fünf Dinge, die am tiefsten Punkt der Erde gefunden wurden
Die Erdoberfläche ist zu etwa 70 Prozent mit Wasser bedeckt. Darunter liegen geheimnisvolle Tiefen, die für Menschen schwer zugänglich sind, und in denen es sicherlich noch viel zu entdecken gibt – besonders in der Tiefsee.
Die geheimnisvolle Finsternis der Tiefsee
Wenn man an einem sonnigen Tag in den Ozean taucht, wird es etwa ab einer Tiefe von 200 Metern dunkel. Das Sonnenlicht dringt nicht mehr weiter durch. Ab dieser Grenze spricht man von der Tiefsee. Doch auch hier gibt es Leben.
Der Marianengraben: Die allertiefste Stelle in der Tiefsee

Nach 200 Metern sind wir allerdings noch lange nicht ganz unten, zumindest wenn man im Marianengraben taucht. Der Marianengraben befindet sich im Pazifischen Ozean nahe Guam. Seine tiefste Stelle ist etwa 10.984 Meter tief und zugleich der tiefste Punkt der Erde. Dort herrschen besondere Bedingungen: Der Wasserdruck ist etwa 1.000 Mal höher als der Luftdruck auf Bodenhöhe. Außerdem ist es ziemlich kalt bei 1 bis 4 Grad. Trotzdem sind Menschen hierher vorgedrungen, mit U-Booten.
Fünf Fundstücke im Marianengraben

Unser Müll ist schon längst in diesem entlegenen Winkel angekommen. Wissenschaftler, die den Marianengraben untersuchen, finden immer wieder Dinge, die von Menschen stammen. Wissenschaftler der japanischen Meeresbehörde JAMSTEC führen eine Datenbank, die solche Fundstücke penibel auflistet. Hier ein paar Beispiele:
- Ein Holzbrett in 10.900 Metern Tiefe.
- Plastik in 10.898 Metern Tiefe. Auf Aufnahmen sind mehrere Fetzen zu sehen, die von einer Tüte stammen könnten.
- Eine Getränkedose in 2.506 Metern Tiefe.
- Eine Stahlkette und ein Seil in 1853 Metern Tiefe.
- Eine Flasche in 1.372 Metern Tiefe.
Hierbei handelt es sich nur um ein paar Beispiele, die relativ klar zu erkennen sind. Die Datenbank zeigt noch mehr Fundstücke an diesem entlegenen Ort.
Fazit: Müll des Menschen ist überall auf der Erde verteilt

Der Marianengraben ist tiefer als der Mount Everest hoch ist. Beide haben eins gemeinsam: Dort lagert der Müll von Menschen: Plastik findet man inzwischen offenbar überall auf unserem Planeten. Nicht immer kann man die Plastikteile sehen: Kleinste Plastikpartikel werden als Mikroplastik bezeichnet. Sie landen in der Arktis, in Böden, Ozeanen und Organismen.
(cli)