Woher kommen frostige Nächte?

Kalte Nacht aus dem Nichts: Woher kommt der Nachtfrost?

Ein mit Raureif überzogenes Blatt liegt in der Morgensonne am Donnerstag (13.11.2008) in Leipzig. Nach einem für die Jahreszeit zu warmem Wochenbeginn halten die für diese Jahreszeit üblichen Temperaturen Einzug. Foto: Jan Woitas dpa/lsn +++(c) dpa - Bildfunk+++
Woher kommt der Frost früh am Morgen?

An manchen Morgen muss das Auto freigekratzt werden, an anderen nicht - aber warum ist das eigentlich so? Gerade noch waren die Temperaturen fast zweistellig und nachts fallen sie ganz plötzlich und drastisch ab. Der Grund, der dahinter steckt, ist eigentlich ganz einfach, aber den meisten von uns gar nicht klar.

Schuld an der plötzlichen Nachtkälte ist ein klarer, wolkenloser Himmel. Wolken sind für die Erde eine Art Decke. Die Erde strahlt Wärme ab, die normalerweise von den Wolken reflektiert werden. Je nach Dichte der Wolkendecke kühlt es also nachts bei bewölktem Himmel kaum aus. Die Temperaturschwankungen fallen zwischen Tag und Nacht geringer aus.

Ist es jedoch eine sternenklare Nacht, fehlt der Erde diese Decke. Die warme Luft, die nach oben steigt, entweicht und es wird nachts sehr schnell sehr kalt. Dieser Effekt wird im Winter noch verstärkt, da die Sonne ohnehin nicht mehr eine so große Kraft aufweist wie im Sommer und die Nächte sehr lang sind. Somit ist es ohnehin kälter und eine fehlende Wolkendecke lässt auch die letzte Wärme entweichen.

Ein weiterer Faktor, der zu einer schnellen, unvorhersehbaren eisigen Nacht beiträgt, ist fehlender Wind. Wind vermengt nämlich die häufig schwere, kalte Luft am Boden und die etwas wärmere, leichtere weiter oben, so dass die Luft nie wirklich total abkühlt. Zwar kann es bei einer windigen, wolkenklaren Nacht trotzdem kälter werden, aber ein drastischer und überraschender Temperaturabfall findet nur statt, wenn nachts sowohl Wolken als auch Wind fern bleiben.